Schutz vor arbeitsbedingten Gefährdungen durch Bakterien, Viren und Co
Beschäftigte können auf unterschiedliche Weise von biologischen Gefahren betroffen sein. Die BAuA arbeitet mit an der Entwicklung technischer Regeln für Tätigkeiten mit Biostoffen. Außerdem entwickelt sie neue Messmethoden und erforscht Gesundheitsrisiken sowie entsprechende Schutzmaßnahmen.
Ein Risiko besteht grundsätzlich, sobald die Tätigkeit den Umgang mit Biostoffen erfordert, wie in Laboratorien, im Gesundheitswesen, im Veterinärwesen oder in der Abfallwirtschaft.
Doch auch natürliche Ausbrüche von Infektionskrankheiten bis hin zu Pandemien können das Infektionsrisiko bei vielen weiteren Tätigkeiten ebenfalls erhöhen. Andere Biostoffe wiederum sind zwar nicht infektiös, können aber sensibilisierende oder toxische Reaktionen auslösen.
Lessons learnt in Germany from the COVID-19 pandemic from an occupational safety and health perspective
Die COVID-19-Pandemie hat Schwachstellen in Arbeitswelt und Gesellschaft offengelegt - und gezeigt, wie entscheidend ein gut vernetzter Arbeitsschutz ist. Der baua: Bericht "Lessons learnt in Germany from the COVID-19 pandemic from an occupational safety and health perspective" wurde im Rahmen des europäischen Forschungsnetzwerks PEROSH erstellt. Er bündelt die Erfahrungen aus Deutschland und ordnet sie in den europäischen Kontext ein. Auf Basis einer Literaturstudie zeigt der Bericht, wie staatliche Stellen, Unternehmen und Arbeitsschutzakteure in Deutschland auf die Krise reagierten: mit Hygiene- und Schutzmaßnahmen, Digitalisierung, Homeoffice und neuen Formen der Kooperation. Die Ergebnisse betonen die Bedeutung von Prävention, Kooperation und Anpassungsfähigkeit - zentrale Voraussetzungen, um künftig besser auf Gesundheitskrisen vorbereitet zu sein.
Um zeitgemäßen Schutz der Beschäftigten bei der Arbeit mit Biostoffen sicherzustellen, tragen unsere Fachleute im Ausschuss für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS) zur Aktualisierung entsprechender technischer Regeln (TRBA) bei. Forscherinnen und Forscher der BAuA entwickeln neue Messmethoden und Bewertungsinstrumente. Zur Prävention luftgebundener Übertragung betreiben sie außerdem systematische Feldforschung zu Bioaerosolen am Arbeitsplatz. Und zur Vorbereitung auf zukünftige Pandemien erforscht die BAuA sowohl arbeitsbedingte Infektionsrisiken als auch passende Schutzmaßnahmen.
Die Ergebnisse sollen Betriebe dabei unterstützen, Gefährdungen ihrer Beschäftigten durch Biostoffe und Infektionsgeschehen richtig einzuschätzen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, bzw. für den Bedarfsfall angemessen zu planen und vorzusorgen.
Informieren Sie sich über wissenschaftliche Fragestellungen zum Thema Biostoffe.
ProjektnummerF 2591StatusLaufendes Projekt
Epidemiologische Untersuchungen arbeitsbedingter Infektionserkrankungen basierend auf Daten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)
ProjektnummerF 2584StatusLaufendes Projekt
Betrachtung des Menschen als Bioaerosolquelle für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz - Quantifizierung von Proteinen in der Ausatemluft
ProjektnummerF 2545StatusAbgeschlossenes Projekt
Arbeitskontext-bezogene Untersuchung der Rate von SARS-CoV-2-Infizierten und Post-COVID-Symptomatischen auf Grundlage von Gesundheitsamt-Meldedaten in Thüringen
ProjektnummerF 2509StatusAbgeschlossenes Projekt
Relative Quantifizierung von Proteinen im Zellkultursystem mittels Massenspektrometrie nach Biostoffexposition
ProjektnummerF 2491StatusLaufendes Projekt
Erfassung und Bewertung des toxischen Potentials von Biostoffen auf Grundlage atemtraktbezogener in-vitro-Modelle. Teilprojekt II: Entwicklung eines Expositionssystems zur Bewertung von flüchtigen Biostoffmetaboliten
ProjektnummerF 2486StatusLaufendes Projekt
Ermittlung der inhalativen Belastungen durch biologische Arbeitsstoffe bei der gewerblichen Garten- und Landschaftspflege (GaLaBau)
ProjektnummerF 2426StatusAbgeschlossenes Projekt
Molekularbiologische Differenzierung lebender und toter Biostoffe und die Erfassung der Tenazität von Biostoffen im luftgetragenen Zustand
ProjektnummerF 2383StatusAbgeschlossenes Projekt
Nachweis luftgetragener Biostoffe unter schwierig zu erfassenden Belastungssituationen - Hintergrundmessung und Ausschluss inhibitorischer Substanzen
ProjektnummerF 2356StatusAbgeschlossenes Projekt
Belastung von Beschäftigten durch luftgetragene Bakterien in Geflügelbrütereien unter Berücksichtigung vorkommender Antibiotikaresistenzen
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Ressortforschung als Seismograph, Support und Schnittstelle. Erkenntnisse während und Schlussfolgerungen aus der COVID-19-Pandemie