Schutz und sichere Anwendung bei der Arbeit
Von Chemikalien und Biostoffen können Risiken am Arbeitsplatz ausgehen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) koordiniert deutschlandweit die Umsetzung der EU-Chemikalienverordnungen sowie der EU-Richtlinien zu Gefahrstoffen und Biostoffen am Arbeitsplatz. Wir forschen außerdem zu Fragen der Sicherheit bei der Verwendung von Chemikalien und Biostoffen und tragen so zum nachhaltigen Schutz von Mensch und Umwelt bei.
Wir engagieren uns dafür, dass Chemikalien und Werkstoffe anwendungssicher sind.
Das kann bestenfalls bereits durch ein gutes Design erreicht werden: Ein staubarmer Industriestoff ist beispielsweise sicherer als einer, bei dem Stäube durch Einatmen in die Lunge gelangen können. Aber auch die Substitution eines Stoffes durch einen anderen ist hilfreich, wenn Unternehmen gefährliche durch ungefährliche Chemikalien ersetzen. In der BAuA ist die Bundesstelle für Chemikalien angesiedelt. Sie ist dafür verantwortlich, dass in Deutschland etwa die Verordnung über die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) und die Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (CLP) umgesetzt werden. Für die Chemikaliensicherheit arbeiten wir mit vielen europäischen Organisationen zusammen, beraten die Politik und vermitteln Praxiswissen.
Zu Biostoffen zählen beispielsweise Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze, die die Gesundheit gefährden können. Sie stellen ein Risiko bei der Arbeit dar, etwa in Labors, im Gesundheitswesen oder in der Abfallwirtschaft. Die Pandemie hat gezeigt, wie viele Beschäftigte sich bei unterschiedlichen Tätigkeiten infizieren können. Die BAuA forscht dazu intensiv. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln Methoden zur Messung von Biostoffen, führen Feldforschung durch und untersuchen Infektionsrisiken. Ziel ist es, dass Betriebe dadurch Gefährdungen besser einschätzen und geeignete Schutzmaßnahmen umsetzen können.