Voraussetzung der detaillierten arbeitswissenschaftlichen Analyse bildet die Beschreibung von Belastungen als zentrales Merkmal der Arbeitsbedingungen.

Im allgemeinen Teil der Untersuchung ist als Einführung eine kurze Skizzierung der wirtschaftlichen Situation der Fischverarbeitung innerhalb der Fischindustrie, insbesondere der krisenanfälligen Beschäftigungs- und Arbeitsmarktsituation, vorangestellt. Danach folgen die Ergebnisse zur Arbeitsunfähigkeit aus der Analyse und Auswertung von Krankenkassendaten/betriebsinterner Krankmeldungen im Jahreszeitraum 1970-1979 sowie von Unfallstatistiken der Berufsgenossenschaften, Unfallberichte und Expertengesprächen im Jahreszeitraum 1983-1986. Wenn auch z. B. haut- oder frauenspezifische Erkrankungen nicht immer konsequent zu Arbeitsunfähigkeitsmeldungen führen, lassen sich doch gerade unter Fischverarbeiterinnen als Kern dieser fachlich ungenügend qualifizierten Berufsgruppe über alle Produktionsbereiche hinweg deutlich höhere Krankenstände feststellen: Insbesondere in der Räucherei. Unabhängig von der direkteren Beobachtung von Genese und Verlauf der Unfälle läßt die Auswertung z. B. den Schluß zu, daß insbesondere beide Hände erheblichen Verletzungsgefahren ausgesetzt sind, Schnitte, Risse und Stiche (2/3 im Bereich Frischfisch) sowie Prellungen und Quetschungen als Verletzungsarten dominieren: zum Teil bedingt durch den Umgang mit herkömmlichen Arbeitsmitteln, Maschinen (33 % im Tiefkühlbereich) oder körperlich anstrengenden Handlingsarbeiten. Beschäftigungsdauer, Qualifikation und die Qualität des Arbeitsplatzes (z. B. Arbeitsumgebung) müssen aber als Einflußgrößen berücksichtigt werden.

Der allgemeine Teil schließt ab mit der Beschreibung des Betriebsprofils als Rahmen für die spezifischen Analysen.