- Projektnummer: F 2385
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Die Rückkehr zur Arbeit (Return to Work, RTW) von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist ein komplexer, durch viele Faktoren beeinflusster Prozess an der Schnittstelle des medizinischen Versorgungssystems und des Arbeitsplatzes.
Die Mixed-Methods-Follow-up-Studie hatte zum Ziel, den Rückkehrprozess von der stationären Behandlung in Kliniken bis hin zur vollständigen Rückkehr an den Arbeitsplatz zu untersuchen. Dazu wurden quantitative und qualitative Forschungsmethoden kombiniert. Mit der quantitativen Befragungsstudie wurde geprüft, welche gesundheitsbezogenen, persönlichen und arbeitsbezogenen Faktoren den Zeitpunkt bis zur teilweisen und vollen Rückkehr beeinflussen.
In die Studie konnten 286 Teilnehmende eingeschlossen werden, die zu vier Befragungszeitpunkten (am Ende des Klinikaufenthalts, sowie nach 6, 12 und 18 Monaten) telefonisch befragt wurden. Der Gesamtrücklauf nach 18 Monaten betrug 91%.
Die überwiegende Mehrheit (94%) kehrte zur Arbeit zurück. Mit der Zeit bis zum ersten Tag der Rückkehr waren gesundheitsbezogene und persönliche Faktoren verbunden. Zusätzlich bestand ein Zusammenhang zwischen der Zeit bis zur vollständigen Rückkehr und der Führungsqualität sowie der Notwendigkeit einer individuellen Begleitung und Unterstützung.
Die Zeit und Wege zurück zur Arbeit nach einer stationären Behandlung variierten je nach Kliniksetting. Insgesamt zeigte sich, dass für eine rechtzeitige und koordinierte Rückkehr eine frühzeitige Vorbereitung durch das medizinische Versorgungssystem sowie eine stärkere Zusammenarbeit mit den betrieblichen RTW-Akteurinnen hilfreich sein kann.