Klimabewertung am Arbeitsplatz

Im Folgenden werden hilfreiche Informationen zur Planung, Durchführung und Bewertung von Klimamessungen am Arbeitsplatz sowie Methoden zur Ursachenanalyse von Befindlichkeitsstörungen vorgestellt.

Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz sowie das Wohlbefinden der Beschäftigten am Arbeitsplatz werden wesentlich von den raumklimatischen Bedingungen beeinflusst. Zu diesen Thema liegen umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen vor und es gibt zahlreiche Festlegungen (z. B. Behaglichkeitskriterien) im Bereich der Regelsetzung bzw. Normung. Dennoch klagen Beschäftigte, insbesondere in Bürogebäuden, häufig über Beschwerden, wie Zugluft, trockene oder verbrauchte Luft oder über unangemessene Raumtemperatur.

Dabei fordert das Arbeitsschutzgesetz vom Arbeitgeber eine Gefährdungsbeurteilung, in der die mit der Arbeit von Beschäftigten verbundenen Gefährdungen und Belastungen systematisch erfasst, bewertet und dokumentiert werden. Es zeigt sich jedoch, dass diese Beurteilung und somit auch das Ableiten geeigneter Gegenmaßnahmen in der Praxis schwierig ist. Denn neben den physikalischen Größen spielen auch sogenannte personenbezogene Faktoren eine wesentliche Rolle.

Physikalische Größen und personenbezogene Faktoren

Bei der Beurteilung des Raumklimas werden die Qualität, die Temperatur, die Feuchte und die Geschwindigkeit der Raumluft sowie die Wärmestrahlung betrachtet. Ein ungünstiges Raumklima beeinflusst z. B. die Arbeitsleistung, die Aufmerksamkeit, die Reaktionfähigkeit und das Denkvermögen. Es kann sich zudem negativ auf die Gesundheit und auf das Unfallrisiko auswirken.
Neben diesen physikalischen Größen sind auch sogenannte personenbezogene Faktoren, wie Arbeitsschwere und Bekleidung sowie individuelle Faktoren, wie Akklimatisation und persönliche Konstitution, zu berücksichtigen.
Bei der Analyse der Arbeitssituation im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung ist es erforderlich, alle Einflussfaktoren in ihrem komplexen Zusammenspiel zu betrachten. Erst dann können die tatsächlichen Ursachen für Befindlichkeitsstörungen oder erhöhte Unfallzahlen bzw. Erkrankungen erkannt und geeignete Maßnahmen festgelegt werden.

Wie sollte mit diesen Schwierigkeiten umgegangen werden?

Es ist nicht leicht, Befindlichkeitsstörungen auf das Raumklima zurückzuführen. Daher geht es vordergründig auch nicht darum, Grenzwerte aus Rechtsvorschriften einzuhalten. Vielmehr müssen Wege aufgezeigt werden, wie im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung Ursachen erkannt und welche Maßnahmen ergriffen werden können.

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