- Projektnummer: F 2535
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Laufendes Projekt
- Geplantes Ende: 28. Februar 2025
Projektbeschreibung:
Welche Chancen bieten neue Technologien für die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen? Welche Barrieren existieren und wie können diese überwunden werden? Wie kann die Arbeit in der digitalen Welt für Menschen mit Beeinträchtigungen gut und menschengerecht gestaltet werden? Diese zentralen Fragen stehen im Fokus des Projekts.
Zu Beginn des Projekts wurde der Stand der Literatur mittels eines Scoping Reviews beschrieben. In einem Workshop mit Expertinnen und Experten wurden Personas sowie Szenarien entwickelt, welche die Arbeit von Menschen mit Beeinträchtigungen unter Berücksichtigung der Weiterentwicklung assistiver Technologien und Tätigkeiten in naher Zukunft abbilden.
Basierend auf den Erkenntnissen, wird derzeit eine Fokusgruppenstudie durchgeführt, in welcher Menschen mit Beeinträchtigungen zu den erlebten Chancen und Barrieren aufgrund von am Arbeitsplatz genutzter Technik befragt werden. Weiterhin wird eine explorative Feldstudie zum Einsatz sogenannter No-Code Programmierumgebungen in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Hierbei entwickeln Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen Chatbots, die von ihren Kolleginnen und Kollegen zur Aufgabenerleichterung genutzt werden. Dieser Ansatz soll die Aufgabenvariabilität erhöhen und die Entwicklung neuer Kompetenzen unterstützen, die zu besseren Arbeitsmarktchancen führen.
Anhand der Ergebnisse des Projekts wird ein Modell weiterentwickelt, das Aspekte der Aufgaben-Technologie-Passung berücksichtigt und die potenzielle Unterstützung durch neue Technologien aber auch neuartige Barrieren aufzeigt.
Ein zentrales Element des Projekts ist die praxisorientierte Aufarbeitung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Neben den inhaltlichen Arbeiten wurde daher die Vernetzung mit Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Entwicklerinnen und Entwicklern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren der Inklusionsforschung gestärkt. Dieser wertvolle Austausch ermöglicht es, digitale Assistenzsysteme nicht nur theoretisch zu erforschen, sondern Erkenntnisse auch praktisch umzusetzen. So soll zu einer menschengerechten Gestaltung von Arbeit für Beschäftigte mit Beeinträchtigungen beigetragen werden.