- Projektnummer: F 2531
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Die Gestaltung der Arbeitszeit spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten. In den letzten Jahren wurde zunehmend die flexible Gestaltung von Arbeitszeit erforscht. Dabei wurde deutlich, dass unterschiedliche Beschäftigtengruppen in unterschiedlicher Weise profitieren. So gehen höhere zeitliche Handlungsspielräume beispielsweise bei älteren Beschäftigten mit einer besseren Gesundheit einher. Die Fragen danach, unter welchen Umständen Beschäftigte in welcher Altersgruppe bzw. in welcher Lebensphase besonders von welchen Flexibilitätsmöglichkeiten profitieren oder auch unter welchen Umständen sich Arbeitszeitanforderungen wie Schichtarbeit oder lange Arbeitszeiten besonders nachteilig auswirken, sind jedoch noch in weiten Teilen unbeantwortet.
Ziel des Forschungsprojekts war es daher, die Zusammenhänge von arbeitszeitbezogenen Handlungsspielräumen der Beschäftigten, aber auch Anforderungen aus Länge, Lage und Flexibilität der Arbeitszeit mit Gesundheit, Arbeitsfähigkeit, Motivation (z. B. Ruhestandsintention) und Verhalten (z. B. Arbeitstätigkeit im Ruhestand) zu untersuchen. Dabei sollten insbesondere die Gruppe der älteren Beschäftigten, aber auch Lebensphasen der Beschäftigten unter Berücksichtigung weiterer Personen- und Beschäftigungsmerkmale in den Blick genommen werden. Der methodische Ansatz des Projekts bestand darin, die Forschungsfragen anhand der Daten der BAuA-Arbeitszeitbefragung auszuwerten.
Zusammenfassend zeigen die Projektbefunde, dass die Arbeitszeitgestaltung eine Rolle für die eingeschätzte Fähigkeit und die Motivation dafür spielt, wie lange ältere Beschäftigte noch im Erwerbsleben bleiben. Es konnte unter anderem bestätigt werden, dass insbesondere die Arbeitszeitflexibilität im Kontext von Alter eine wichtige Rolle spielt. Die Erkenntnisse sind sowohl für die wissenschaftliche Fachcommunity als auch für Arbeitsschutzakteure und Sozialpartner interessant, da sie dazu beitragen können, Arbeitszeit und Arbeitsschutz spezifischer auf die Bedürfnisse älterer Beschäftigter auszurichten.