Stoffbelastungen in Siebdruckereien

In 11 deutschen Siebdruckereien wurde die inhalative und dermale Belastung der Mitarbeiter durch verschiedene lösemittelhaltige Druckereihilfsmittel sowie der Stand der Sicherheitstechnik ermittelt. Zur Exposition trugen hauptsächlich Kohlenwasserstoffe, 1-Methoxy-2-propanol, 1-Methoxy-2-propylacetat, Diacetonalkohol, Ethylacetat, Cyclohexanon und Xylol bei, insgesamt waren 20 Lösemittelkomponenten nachweisbar. Eine Überschreitung des Grenzwertes für Lösemittelgemische wurde nicht beobachtet. Gleichwohl waren die auftretenden Belastungen relativ hoch aufgrund des häufig direkten und offenen Umgangs mit Druckfarben und -hilfsmitteln. In Grenzwertnähe (oberhalb 1/2 Grenzwert) lagen einige der Schichtmittelwerte im Druckfarbenlager; bei der Siebreinigung waren es 31 % (n = 13) und an den Druckmaschinen 13 % (n = 70). Besondere Belastungen ergaben sich beim Anmischen der Farben und beim großformatigen Druck an Dreiviertelautomaten. Lediglich 20 % der insgesamt in Siebdruckereien gemessenen Schichtmittelwerte (n = 87) waren kleiner als 1/4 des Grenzwertes.

Hautbelastungen an Händen und Unterarmen wurden insbesondere beim Anmischen und Auftragen der Druckfarbe sowie bei Reinigungstätigkeiten beobachtet. Hautschutz und Schutzhandschuhe wurden von den Beschäftigten überwiegend angenommen und genutzt.

Bibliografische Angaben

Titel:  Stoffbelastungen in Siebdruckereien. 

Verfasst von:  J. Auffarth. R. Hohmann, M. Tischer

1. Auflage.  Bremerhaven: , 1998. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Gefährliche Arbeitsstoffe , GA 53)

ISBN: 3-89701-262-6, Seiten: 108, Papier

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