Die Verfahren der traditionellen Wirtschaftlichkeitsanalyse (TWA) sind dadurch gekennzeichnet, daß sie die Vorteilhaftigkeit von Investitionsvorhaben aufgrund direkt monetärer Auswirkungen berechnen. Diese Betrachtungsweise erweist sich bei strategisch orientierten, innovativen Vorhaben jedoch gewöhnlich als unzureichend. Bei solchen Vorhaben müssen vielmehr auch indirekt monetär wirksame Folgen und nicht monetäre Zielwirkungen berücksichtigt werden, um den Kosten eines Vorhabens den zu erwartenden Nutzen vollständig gegenüberstellen zu können. Hierzu sind seit etwa Mitte der 70-er Jahre im Zusammenhang mit Projekten der technisch-organisatorischen Arbeitssystemgestaltung Verfahren der erweiterten Wirtschaftlichkeitsanalyse (EWA) entwickelt worden.

In der vorliegenden Arbeit wird zunächst das Problem der Wirtschaftlichkeitsbewertung von innovativen Investitionsvorhaben erläutert. Darauf bezogen werden dann typische Perspektiven der Erweiterung von Wirtschaftlichkeitsanalysen abgegrenzt, eine Systematik der EWA-Verfahren entwickelt und die bekanntesten Verfahren synoptisch dargestellt.

Davon ausgehend wird der hier empfohlene EWA-Ansatz einer 3-stufigen Systembewertung begründet. Dieser berücksichtigt auf den Stufen 1 und 2 die direkten bzw. indirekten monetären Auswirkungen einer Investition auf der Grundlage einer finanzanalytischen Investitionsrechnung. Auf der Stufe 3 werden dann zusätzlich die nicht monetären Zielwirkungen nutzwertanalytisch einbezogen und mit den finanzanalytischen Bewertungsergebnissen der beiden Vorstufen in einem Ergebnisportfolio zusammengeführt. Anhand von zwei Fallbeispielen wird die Vorgehensweise im Sinne eines Leitfadens ausführlich erläutert. Abschließend werden im Anhang verschiedene Arbeitshilfen für die allgemeine Verfahrensanwendung bereitgestellt.

Hinweis: Diese Publikation wurde ersetzt durch Fb 879 "Erweiterte Wirtschaftlichkeits-Analyse (EWA)".