Sicher. Besser. Arbeiten: Innovationen und Beispiele für die Arbeit mit krebserzeugenden Gefahrstoffen gefunden
Beschäftigte vor krebserzeugenden Gefahrstoffen schützen, Innovationen fördern.
Der Deutsche Gefahrstoffschutzpreis (GSP) wird alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) ausgelobt und von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die die Geschäfte des Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS) führt, organisiert. Er honoriert seit nunmehr 30 Jahren vorbildliche und wegweisende Aktivitäten zum Schutz vor Gefahrstoffen.
12. Deutscher Gefahrstoffschutzpreis - Gute Ideen zum Schutz vor Asbest ausgezeichnet
Hier finden Sie Informationen zu den Gewinnern des Deutschen Gefahrstoffschutzpreises 2018.
Beschäftigte schützen, Innovationen fördern
Am 13. November 2018 fand im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Berlin die Verleihung des 12. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises statt. Unter dem Motto "Erfolgreich gegen Asbest" zeichnete das Ministerium in fünf Kategorien innovative Ideen zum sicheren Umgang mit Asbest aus. Neben technischen Produkten und emissionsarmen Arbeitsverfahren standen auch die Themen Qualifizierung, Information und Sensibilisierung im Fokus.
Die diesjährige 12. Auflage des Deutschen Gefahrstoffschutzpreises widmete sich unter dem Motto "Erfolgreich gegen Asbest" einem Baustoff, der bis zum Verwendungsverbot 1993 lange als "Wunderfaser" im Baubereich galt und vielfältig als Baustoff eingesetzt wurde. Bis heute werden Asbestaltlasten bei Bautätigkeiten im Bestand wieder zu Tage befördert und können bei unsachgemäßer Handhabung ein gesundheitliches Risiko darstellen.
Um diesem Risiko zu begegnen, waren Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen dazu aufgerufen, innovative Konzepte einzureichen, die zum sicheren Umgang mit Asbest bei Bautätigkeiten beitragen. Eine Fachjury wählte die besten Einreichungen in fünf Kategorien aus und prämierte die vorbildlichen Aktivitäten und Ideen mit insgesamt 10.000 €. Bei der Preisverleihung am 13. November 2018 im BMAS in Berlin wurden die folgenden Preisträger ausgezeichnet:
Stadt Aachen
(Kategorie: Aktivitäten kommunaler Bauherren)
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Trier
(Kategorie: Aktivitäten öffentlicher Bauherren)
BIV Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks, Hadamar
(Kategorie: Aktivitäten eines gesamten Handwerkszweigs)
BG BAU und der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz
(Kategorie: Aktivitäten zur Qualifizierung)
BMAS Staatssekretärin Anette Kramme übergab die Preise und lobte die Aktivitäten der Gewinner für ihr Engagement: "Die Preisträger, die aus unterschiedlichsten Bereichen stammen, haben eines gemeinsam: Sie haben vorbildliche Aktivitäten entwickelt und innovative Ideen geschaffen, um mit Asbest beim Bauen im Bestand verantwortlich umzugehen. Die Preisträger sind Beispiele für Engagement, Ideenreichtum und Veränderungsbereitschaft."
Fotos und Videos
Gefahrstoffschutzpreis 2018
Am 13. November 2018 fand im Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin unter dem Motto "Erfolgreich gegen Asbest" die Verleihung des 12. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises statt.
Eine Fachjury wählte die besten Einreichungen in fünf Kategorien aus und prämierte die vorbildlichen Aktivitäten und Ideen zum sicheren Umgang mit Asbest mit insgesamt 10.000 €.
In der Kategorie "Aktivitäten kommunaler Bauherrn" wurde die Stadt Aachen ausgezeichnet. v.l.n.r: Martin Au (Ministerium für Soziales und Integration - Hessen), Rolf Lenzen-Gasper (Stadt Aachen), Anette Kramme (BMAS), Klaus Schavan (Stadt Aachen)
In der Kategorie "Aktivitäten öffentlicher Bauherrn" wurde das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Trier ausgezeichnet. v.l.n.r: Thomas von der Heyden (DGUV - Institut für Arbeitsschutz), Norbert Fischer (WSA Trier), Anette Kramme (BMAS) und Albert Schöpflin (WSA Trier)
Der BIV Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks mit Sitz in Hadamar wurde in der Kategorie "Aktivitäten eines gesamten Handwerkszweigs" ausgezeichnet. v.l.n.r: Thomas Bürkle (Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg), Martin Gutmann (BIV Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks) und Anette Kramme (BMAS)
Die deconta GmbH aus Isselburg erhielt den Preis in der Kategorie "Technische Innovation". v.l.n.r: Rüdiger Pipke (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin), Christian Krolle (deconta GmbH), Anette Kramme (BMAS) und Michael Scholten (deconta GmbH)
In der Kategorie "Aktivitäten zur Qualifizierung" wurden die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft und der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz ausgezeichnet. v.l.n.r: Anette Kramme (BMAS), Oliver Nicolai (BVFGB), Gerhard Citrich (IG BAU), Jan Bauer (BVFGB), Norbert Kluger und Klaus-Richard Bergmann (beide BG BAU)
In einer abschließenden Talkrunde sprachen die Preisträger gemeinsam mit Moderatorin Anke Kahl und André Große-Jäger vom BMAS über ihre Projekte und die Hintergründe. v.l.n.r.: Martin Gutmann (BIV des Glaserhandwerks), Klaus Schavan, Rolf Lenzen-Gasper (jeweils Stadt Aachen), Christian Krolle (deconta GmbH), Anke Kahl (Universität Wuppertal), Oliver Nicolai (BVFGB), Norbert Kluger (BG BAU), Norbert Fischer, Albert Schöpflin (jeweils WSA Trier) und André Große-Jäger (BMAS)
Alle Preisträger des 12. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises in der Halle des Volkes im BMAS in Berlin. v.l.n.r.: Rolf Lenzen-Gasper, Klaus Schavan (jeweils Stadt Aachen), Michael Scholten (deconta GmbH), Norbert Kluger (BG BAU), Christian Krolle (deconta GmbH), Klaus-Richard Bergmann (BG BAU), Martin Gutmann (BIV des Glaserhandwerks), Jan Bauer, Oliver Nicolai (jeweils BVFGB), Norbert Fischer, Albert Schöpflin (jeweils WSA Trier)
Preisträger des 12. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises gemeinsam mit der Jury. v.l.n.r.: Oliver Nicolai, Dirk Müller, Mathias Neuser, Thomas von der Heyden, Rolf Lenzen-Gasper, Thomas Bürkle, Klaus Schavan, Rüdiger Pipke, Michael Scholten, Norbert Kluger, Christian Krolle, Klaus-Richard Bergmann, Martin Gutmann, Jan Bauer, Norbert Fischer, Albert Schöpflin, Anke Kahl, André Große-Jäger, Bernhard Arenz, Astrid Smola, Gerhard Citrich, Martin Au
Preisträger "BG BAU und der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz": Filmportrait
Gefahrstoffschutzpreis 2018
Preisträger "BG BAU und der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz": Filmportrait
Der Gefahrstoffschutzpreis als Teil des Nationalen Asbestdialogs
Gefahrstoffschutzpreis 2018
Der Gefahrstoffschutzpreis als Teil des Nationalen Asbestdialogs
Nähere Informationen zu den Preisträgern finden Sie im Factsheet unter Downloads.
Zur Nachahmung empfohlen
Damit auch andere Betriebe von guten Ideen profitieren können, werden die besten Einsendungen im Anschluss an den Wettbewerb der Fachöffentlichkeit vorgestellt: zum Erleben in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund und ganz persönlich durch Auftritte der Preisträger auf Fachveranstaltungen. Denn auch für potenzielle Auftraggeber ist es wichtig zu wissen, welche Verfahren zum Schutz vor Asbest existieren. So können zuverlässige Partner bei der Auftragsvergabe besonders berücksichtigt werden.
Jury
Eine unabhängige Jury hatte die eingegangenen 18 Bewerbungen bewertet. Die Jury setzte sich wie folgt zusammen:
Herr André Große-Jäger, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Herr Dr. Rüdiger Pipke, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Herr Thomas von der Heyden, Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA)
Herr Dr. Michael Au, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
Herr Dr. Edgar Leibold, BASF SE
Frau Annika Wörsdörfer, DGB Bundesvorstand, Bereich Sozialpolitik
Frau Prof. Dr. Anke Kahl, Bergische Universität Wuppertal
Herr Thomas Bürkle, Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH)
Rechtsweg
Im Zusammenhang mit der Teilnahme am Wettbewerb um den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis ist der Rechtsweg ausgeschlossen.
Publikationen
Neue Ideen gesucht - Hervorragende Lösungen gefunden: 15. Deutscher Gefahrstoffschutzpreis
baua: Praxis
2025
In der heutigen Arbeitswelt sind Gefahrstoffe an vielen Arbeitsplätzen anzutreffen. Die Erfahrung zeigt, dass der Schutz der Beschäftigten bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen in der Praxis vor allem kleinere und mittlere Unternehmen häufig vor große Schwierigkeiten stellt. Zur Würdigung innovativer, …
DGUV Asbestsanierung
Verfahren mit geringer Exposition gegenüber Asbest bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (DGUV Information 201-012, bisher: BGI 664)