Zahlen - Daten - Fakten zu Arbeits- und Gesundheitsschutz immer griffbereit
Die Reihe "Arbeitswelt im Wandel" bietet einen Überblick über die wichtigsten Daten im Arbeits- und Gesundheitsschutz in Deutschland. Die Grafiken aus den Broschüren können Sie herunterladen und für eigene Zwecke (Präsentationen, Artikel, etc.) nutzen.
Schwerpunkt 2025: Geschlechterungleichheiten in der Arbeitswelt
Der diesjährige Themenschwerpunkt der Broschüre "Arbeitswelt im Wandel" greift die nach wie vor bestehenden erheblichen Unterschiede in Bezug auf die Erwerbstätigkeit von Männern und Frauen auf. Diese zeigen sich z. B. in der Berufswahl, im Umfang der Arbeitszeit und bei Verdiensten.
Während etwa die Hälfte der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit arbeitet, arbeitet nur etwa jeder achte Mann in Teilzeit. Ergebnisse aus der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 (für abhängig Beschäftigte im Alter von 15-65 Jahren, die mindestens 10 Stunden erwerbstätig sind) zeigen, dass diese Unterschiede bei Eltern, die Kinder im Alter von maximal 12 Jahren im eigenen Haushalt betreuen, noch stärker ausgeprägt sind als bei kinderlosen Personen.
Während Frauen mit einem oder mehreren Kindern im Durchschnitt etwa 5 Stunden weniger arbeiten als Frauen ohne Kinder (31,4 Stunden pro Woche gegenüber 36,3 Stunden), arbeiten Männer mit Kindern etwa eine Stunde mehr als Männer ohne Kinder (42,2 Stunden pro Woche gegenüber 41,3 Stunden). Der Anteil der Personen, die mindestens einmal im Monat am Wochenende arbeiten, ist bei Frauen ohne Kinder höher als bei Frauen mit Kindern (38% gegenüber 30%). Bei Männern ohne Kinder hingegen ist dieser Anteil niedriger als bei Männern mit Kindern (34% gegenüber 40%).
Um die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern in den Blick zu nehmen, wird das sogenannte Gender Pay Gap berechnet, das den Abstand zwischen den Verdiensten der Männer und der Frauen in Prozent angibt. Ergebnissen aus der Verdiensterhebung des Statistischen Bundesamtes zufolge, liegt das Gender Pay Gap der Bruttostundenverdienste im Jahr 2023 in der Gesamtwirtschaft (inklusive der Landwirtschaft, der öffentlichen Verwaltung und Kleinstbetrieben) bei rund 16 %. Demnach verdienen Frauen bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 21,39 € etwa 4 Euro weniger als Männer, deren Stundenlohn durchschnittlich 25,49 € beträgt.
Die Gender Gaps bei den Monats- und Jahresverdiensten sind aufgrund des unterschiedlichen Erwerbsumfangs deutlich größer als bei den Stundenlöhnen: Die Lohnlücke beträgt bei den Bruttomonatsverdiensten 32% und bei den Bruttojahresverdiensten 35%. Diese Verdienstunterschiede schreiben sich bei den aktuellen Alterseinkommen von Frauen und Männern, dem sogenannten Gender Pension Gap, fort. Die individuellen Alterseinkommen von Frauen sind 39 Prozent geringer als die von Männern.
Geschlechterungleichheiten in Zahlen (Auswahl):
Weitere Informationen zu Geschlechterungleichheiten in der Arbeitswelt – auch zu Themen wie schulischer und beruflicher Ausbildung, Arbeitsbedingen und Führung sowie downloadbare Grafiken zum Thema finden Sie in der "Arbeitswelt im Wandel" 2025.
Ausführlicher wird das Thema Geschlechterungleichheiten im Bericht "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit - Berichtsjahr 2023" behandelt.
Über die Broschüre
Die Broschüren "Arbeitswelt im Wandel" erscheinen jährlich. Sie sind thematisch gegliedert und enthalten stets Daten zu folgenden Themen:
- Erwerbstätigkeit
- Arbeitsunfälle
- Berufskrankheiten
- Arbeitsbedingungen
- Arbeitszeit
- Arbeitsunfähigkeit
- Renten
- Demografischer Wandel
- Gefährdungsbeurteilung
Zusätzlich zu diesen jährlich aktualisierten Themenbereichen enthält jede Broschüre Informationen zu je einem ausgewählten Schwerpunktthema:
2025: Geschlechterungleichheiten in der Arbeitswelt
2024: Arbeitsbedingungen in geschlechtersegregierten und -integrierten Berufen
2023: Arbeitsbedingungen von Erwerbstätigen mit amtlich anerkannten Behinderungen
2022: Arbeitsgestaltung in der SARS-CoV-2-Pandemie
2021: Digitalisierung in Betrieben
"Arbeitswelt im Wandel" erscheint gedruckt im Kitteltaschenformat und kann online bestellt werden. Die letzten fünf Ausgaben stehen zudem auf dieser Seite zum Download bereit.
Hinweis zum Download hochauflösender Abbildungen aus der Broschüre
Die einzelnen Abbildungen und Tabellen der aktuellen Ausgabe und der letzten fünf Schwerpunktthemen können auf dieser Seite (unten) als hochauflösende jpg-Dateien (3.213 x 2.386 Pixel) heruntergeladen und unter Angabe von "Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)" verwendet werden.