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Textbausteine für Prüflisten und Formblätter

Für die Ermittlung und Beurteilung von körperlichen Belastungen bei der Arbeit ist es sinnvoll, zunächst ein Einstiegsscreening durchzuführen. Solch ein Einstiegsscreening ist derzeit im Entwurf und in der Abstimmung. Hier werden zunächst einige Textbausteine aufgeführt. Sobald das Einstiegsscreening als Methode vorliegt, wird an dieser Stelle darauf verwiesen.

Einstiegsfrage

Sind während eines Arbeitstages manuelle Tätigkeiten mit ständig wiederkehrenden, gleichartigen Hand-, Arm- und/oder Schulterbewegungen erforderlich?

Wenn ja, können folgende Prüffragen gestellt werden:

  • Werden die Tätigkeiten insgesamt über mehr als 2 Stunden pro Arbeitstag ausgeführt?
  • Wird mit hohen bis sehr hohen Kräften insgesamt über mehr als 1 Stunde pro Arbeitstag gearbeitet (z. B. Bewegen oder Halten von Werkzeugen, Fügen von Teilen, Arbeiten mit kleineren angetriebenen Handwerkzeugen, kraftbetontes Schneiden, Arbeit mit Tackern)?
  • Wird insgesamt über mehr als 1 Stunde pro Arbeitstag gearbeitet und die Arbeitsgegenstände sind kaum greifbar (z. B. scharfkantig, weich, schmierig)?
  • Beinhalten die Tätigkeiten das Aufbringen von Spitzenkräften, z. B. beim Anziehen oder Lösen von Schrauben oder beim Trennen von Material oder ist kräftiges Schlagen zu beobachten, z. B. mit dem Daumenballen, der Handfläche oder der Faust?
  • Werden die Tätigkeiten von den Beschäftigten als beanspruchend empfunden?
  • Sind besonders schutzbedürftige Personen beschäftigt wie beispielsweise Jugendliche oder werdende Mütter?

Wenn eine oder mehrere der Prüffragen mit "ja" beantwortet werden, kann das Risiko zunächst durch einfache Maßnahmen reduziert werden. Dazu gehören beispielsweise die Reduzierung der Kräfte, die Verringerung der Dauer der Tätigkeit oder die Verbesserung der Greifbedingungen. Wenn dies nicht zum Erfolg führt, ist eine detailliertere Beurteilung der Tätigkeiten erforderlich. Dies ist z. B. mit der belastungsartspezifischen Leitmerkmalmethode "Manuelle Arbeitsprozesse" (LMM-MA) möglich. Mit den LMM werden auf einfache Art und Weise die wesentlichen Belastungsmerkmale einer Teiltätigkeit ermittelt und dokumentiert. Anhand der Wahrscheinlichkeit einer körperlichen Überbeanspruchung und möglicher gesundheitlicher Folgen wird eine Beurteilung vorgenommen. Es können Handlungsbedarfe und Hinweise zur Arbeitsgestaltung abgeleitet werden.

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