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Textbausteine für Prüflisten und Formblätter

Für die Ermittlung und Beurteilung von körperlichen Belastungen bei der Arbeit ist es sinnvoll, zunächst ein Einstiegsscreening durchzuführen. Solch ein Einstiegsscreening ist derzeit im Entwurf und in der Abstimmung. Hier werden zunächst einige Textbausteine aufgeführt. Sobald das Einstiegsscreening als Methode vorliegt, wird an dieser Stelle darauf verwiesen.

Einstiegsfrage

Erfordern die Tätigkeiten während eines Arbeitstages das Bewegen des Körpers wie Gehen, Treppen- oder Leiternsteigen, Klettern, Kriechen, Radfahren, jeweils mit oder ohne Last?

Wenn ja, können folgende Prüffragen gestellt werden:

Werden die Tätigkeiten, die die Bewegung des Körpers erfordern, unter folgenden Bedingungen ausgeführt?

Fortbewegen ohne Hilfsmittel, keine mitbewegte Last oder Last weniger als 3 kg:

  • "langsames" Gehen (< 3 km/h) ohne Steigungen für mehr als 2 Stunden pro Arbeitstag
  • "normales" Gehen (3 bis 5 km/h) ohne Steigungen für mehr als eine Stunde pro Arbeitstag
  • "schnelles" Gehen (> 5 km/h) oder steigen auf geneigtem Untergrund für mehr als 20 Minuten pro Arbeitstag
  • normale Treppen steigen für mehr als 15 Minuten pro Arbeitstag
  • steile Treppen oder Leitern steigen, Kriechen oder Klettern

Fortbewegen beim Fahren mit Muskelkraft, zu bewegendes Lastgewicht einschließlich Fahrzeug bis 50 kg:

  • "langsames" Fahren* (< 10 km/h) für mehr als 4 Stunden pro Arbeitstag
  • "normales" Fahren* (10 bis 15 km/h) für mehr als eine Stunde pro Arbeitstag
  • "schnelles" Fahren* (> 15 km/h) für mehr als 20 Minuten pro Arbeitstag
  • Fahren* mit Steigungen oder schlechtem Fahrweg (unbefestigt, grob gepflastert, Schlaglöcher) für mehr als 5 Minuten pro Arbeitstag
  • Werden die Tätigkeiten von den Beschäftigten als beanspruchend empfunden?
  • Sind besonders schutzbedürftige Personen beschäftigt, wie beispielsweise Jugendliche oder werdende Mütter?

*muskelbetriebenes Fahren ohne Elektroantrieb (bei vorhandenem Elektroantrieb können die Zeiten verdoppelt werden)

Wenn eine oder mehrere der Prüffragen mit "ja" beantwortet werden, kann das Risiko zunächst durch einfache Maßnahmen reduziert werden. Dazu gehören beispielsweise die Reduzierung des zu bewegenden Lastgewichtes, die Verringerung der Dauer der Tätigkeit sowie das Anbieten von Fahrzeugen mit unterstützendem Elektroantrieb. Wenn dies nicht zum Erfolg führt, ist eine detailliertere Beurteilung der Tätigkeiten erforderlich. Dies ist z. B. mit der belastungsartspezifischen Leitmerkmalmethode "Körperfortbewegung" (LMM-KB) möglich. Mit den LMM werden auf einfache Art und Weise die wesentlichen Belastungsmerkmale einer Teiltätigkeit ermittelt und dokumentiert. Anhand der Wahrscheinlichkeit einer körperlichen Überbeanspruchung und möglicher gesundheitlicher Folgen wird eine Beurteilung vorgenommen. Es können Handlungsbedarfe und Hinweise zur Arbeitsgestaltung abgeleitet werden.

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