Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt
Neue Informations- und Kommunikationsmedien verändern unsere Arbeitswelt in vielfältiger Weise. Sie ermöglichen, dass Beschäftigte auch außerhalb der regulären Arbeitszeit und abseits des regulären Arbeitsortes zu Arbeitsangelegenheiten kontaktiert werden bzw. Arbeitsaufgaben erledigen können. Man spricht in diesen Fällen von arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit.
Mit der arbeitsbezogenen erweiterten Erreichbarkeit gehen sowohl Risiken als auch Chancen für Beschäftigte einher. Leisten Beschäftigte zum Beispiel zusätzliche Arbeit in ihrer Freizeit, ohne dass sie dafür einen Ausgleich bei der regulären Arbeitszeit erhalten, entstehen Kosten für das eigene Privatleben. Andererseits besteht die Möglichkeit, Familie und Beruf besser in Einklang zu bringen, wenn sich Arbeit überall und jederzeit erledigen lässt.
Aktueller Erkenntnisstand
Eine Überblicksarbeit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fasst den wissenschaftlichen Kenntnisstand zu arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit zusammen. Sie betrachtet deren Zusammenhänge mit (psychischer) Gesundheit und Befinden. Außerdem beschreibt sie deren Beziehungen zu Motivation, Arbeitszufriedenheit und Leistung. Die Arbeit deckt darüber hinaus Forschungslücken auf und diskutiert Optionen zur Gestaltung dieses Faktors.
Das Projekt "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt"
Die Übersichtsarbeit zu arbeitsbezogener erweiterter Erreichbarkeit ist Bestandteil des Projekts "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Wissenschaftliche Standortbestimmung". Das Projekt bewertet psychische Belastungsfaktoren anhand des wissenschaftlichen Kenntnisstands.