Neue Perspektiven für die Kuration und Gestaltung interaktiver und immersiver Lernerlebnisse
- Projektnummer: F 2598
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Laufendes Projekt
- Geplantes Ende: 31. Oktober 2028
Projektbeschreibung:
Das Forschungsprojekt untersucht, wie kognitionswissenschaftliche Ansätze die Gestaltung und Wirkung von Ausstellungen verbessern können. Ziel ist es, die Lernerfahrungen der Besucher/-innen zu optimieren und die DASA als Lernort weiterzuentwickeln. Dabei steht insbesondere das 4E-Kognitionsmodell im Fokus. Es versteht informelle Lernprozesse als körperlich verankert (embodied), in soziale, kulturelle und räumliche Kontexte eingebettet (embedded), durch Handeln unterstützt (enacted) sowie durch Hilfsmittel erweitert (extended).
Das Projekt ist in zwei Phasen gegliedert: In der ersten Phase wird die Wechselausstellung über das Thema „Schlaf“ anhand des 4E-Kognitionsmodell entwickelt. Die Entwicklung wird wissenschaftlich und praxisorientiert begleitet: Durch eine enge Theorie-Praxis-Interaktion zwischen Forschungs- und Ausstellungsteam fließen theoretische Erkenntnisse direkt in die inhaltliche Konzeption sowie die Gestaltung ein, während praxisrelevante Fragestellungen frühzeitig in die Forschung einbezogen werden. In der zweiten Phase wird die Interaktion der Besucherinnen und Besucher mit der Ausstellung untersucht.
Das Projekt basiert auf einem Mixed-Methods-Ansatz, der qualitative und quantitative Methoden kombiniert, um die Umsetzung und Wirkung des 4E-Kognitionmodells im Prozess der Ausstellungsentwicklung und während des Ausstellungsbesuchs zu erfassen und zu bewerten.
Ziel des Projekts ist es, die Ausstellungskonzepte der DASA auf eine kognitionswissenschaftliche Grundlage zu stellen und ihre Wirksamkeit zu steigern. Des Weiteren wird ein praxisorientierter Leitfaden entwickelt, der Ausstellungsteams bei der Anwendung kognitionswissenschaftlicher Erkenntnisse unterstützt. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Ausstellungspraxis und stärkt die Rolle der DASA--Deutsche Arbeitsschutz als innovativen Lern- und Bildungsort.
Kooperationspartner/-innen des Projekts sind Prof. Dr. Doris Lewalter und Dr. Stephanie Moser von der TUM School of Social Sciences and Technology: Professur für Formelles und Informelles Lernen sowie Prof. Dr. Stephan Schwan vom Leibnitz-Institut für Wissensmedien in Tübingen.