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Vereinfachte Gefährdungsbeurteilung inkohärenter Hochleistungs-Scheinwerfer

Teilprojekt I: Bewertungskriterien zur Gefährdungsbeurteilung inkohärenter Hochleistungs-Scheinwerfer;
Teilprojekt II: Gefährdungsbeurteilung von Hochleistungs-Scheinwerfern (HiPoSisAs) - Photochemische und Thermische Netzhautgefährdungen an Arbeitsplätzen (PEROSH-Projekt)

Projektnummer: F 2483 Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Status: Laufendes Projekt Geplantes Ende: 31. Juli 2023

Projektbeschreibung:

Die rasante Entwicklung in der Halbleitertechnologie bedingt immer leistungsstärkere, energieeffizientere und preisgünstigere inkohärente (inkohärente Strahlung = breitbandig; kein Laser) optische Strahlungsquellen wie z. B. LED-Scheinwerfer. Ebenso können auch moderne Entladungslampen, bei denen ein Gasgemisch durch eine angelegte Spannung zum Leuchten gebracht wird, mit sehr hohen Strahldichten kostengünstig erworben werden. Gleichzeitig haben sich eine Vielzahl an Lampenparametern (Wellenlängenverteilung, Quellengröße etc.) sowie die technisch realisierbaren Strahlungsleistungen im letzten Jahrzehnt vervielfacht. Dieser "Heller ist Besser"-Trend geht einher mit erhöhten Gefährdungen für das Auge.

Einsatzbereiche inkohärenter Hochleistungs-Scheinwerfer finden sich u. a. bei Veranstaltungen oder in Fernsehstudios, wo meist eine Vielzahl an Strahlern gleichzeitig verwendet wird. Aber auch auf Baustellen im Hoch- und Tiefbau oder in der Industrie werden leistungsstarke LED-Arrays wegen ihres kostengünstigen Betriebs immer beliebter zur gezielten Ausleuchtung von speziellen Arbeitsbereichen. Die notwendigen Abstände zur Strahlungsquelle können häufig jedoch nicht so gewählt werden, dass eine Gefährdung für Beschäftigte sicher auszuschließen ist.

Während UV-Strahlung durch den bestimmungsgemäßen Einsatz entsprechender Filter in der Regel unkritisch ist, hat die Beurteilung von Netzhautgefährdungen durch sichtbare und infrarote Strahlung hohe Relevanz. Die OStrV enthält dafür Expositionsgrenzwerte und fordert die fachkundige Durchführung der Gefährdungsbeurteilung. Die Vielfalt möglicher Arbeitsplatzszenarien erschwert die hierfür notwendigen anspruchsvollen Messungen. Darüber hinaus gibt es keine einheitlichen Bewertungskriterien für die Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Expositionen gegenüber Hochleistungs-Scheinwerfern.

Durch experimentelle (Labor-) Untersuchungen verschiedener Hochleistungs-Scheinwerfer und Expositionsszenarien werden Bewertungskriterien abgeleitet. In einem gleichzeitigen PEROSH-Projekt werden diese Kriterien auf europäischer Ebene überprüft und vereinheitlicht. Abschließend werden die Ergebnisse durch eine einfache Handlungshilfe für die Praxis umgesetzt.

Kontakt

Fachgruppe 2.2 "Physikalische Faktoren"

Service-Telefon: 0231 9071-2071 Fax: 0231 9071-2070

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