- Projektnummer: F 2434
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Service- und Assistenzroboter verfügen schon heute über viele nützliche Fähigkeiten und kommen beispielsweise in der industriellen Produktion oder im Bereich der Pflege zum Einsatz. Doch zumindest bei Teilaufgaben werden sie auch weiterhin auf die Unterstützung durch den Menschen angewiesen sein. Dies betrifft etwa das Öffnen von Türen oder das Nutzen eines Aufzugs - beides wichtige Voraussetzungen für den mobilen und flexiblen Einsatz eines Roboters. Daraus ergeben sich unterschiedliche Fragestellungen zur Gestaltung und Auswirkung der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter, deren Berücksichtigung insbesondere im Arbeitskontext von großer Bedeutung ist.
Ein wesentliches Ziel des Projekts war die Entwicklung von Konzepten, die dazu beitragen, die Interaktion zwischen Mensch und Roboter produktiv, sicher und menschengerecht zu gestalten. Dabei wurde vor allem die Gestaltung zentraler Komponenten des Interaktionsprozesses im Rahmen der Hilfsanfrage betrachtet. Besonderer Fokus wurde auf die verwendeten Dialoge gelegt, da die Dialogstruktur der Hilfsanfrage aus menschzentrierter Perspektive eine große Bedeutung für die Motivation zur Hilfeleistung und die Interaktionsqualität hat. Diese wurden so gestaltet, dass der Mensch angemessen durch das System zur Hilfeleistung angesprochen und in die Lage versetzt wird, mit dem Roboter zielführend zu interagieren. Aber auch die eng mit der Dialoggestaltung verbundenen Aspekte der Erkennung und Annäherung zur Einleitung der Interaktion wurden in der Konzeptentwicklung und späteren Umsetzung berücksichtigt. Um die Tauglichkeit der entwickelten Konzepte zu gewährleisten, wurden verschiedene Befragungen und Untersuchungen sowohl im Labor als auch im Produktionskontext mit potenziellen Nutzern durchgeführt und die Systemfunktionalität kontinuierlich angepasst.
Die entwickelten Interaktionskonzepte beruhen auf einfachen und verständlichen verbalen und nonverbalen Kommunikationsmechanismen, so dass eine Übertragbarkeit in beliebige Szenarien mit sehr heterogenen Nutzergruppen möglich wird und somit eine breite Anwendung in der Praxis realisiert werden kann.