- Projektnummer: F 2375
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Die Auswahl nanoskaligen, faserförmiger Additive für die Herstellung von lastwechselfesten Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoffen wurde im Projekt durch die BAuA materialwissenschaftlich und unter Vermittlung von Aspekten der Anwendungssicherheit begleitet. Fünf Varianten von Kohlenstoffnanoröhrchen (CNTs) wurden hinsichtlich ihrer Staubfreisetzungsneigung und der Aerosolmorphologie quantifiziert, charakterisiert und in Bezug auf ihre Anwendungssicherheit bewertet und priorisiert.
Es wurde unerwartet durch Arbeitsplatzmessungen der BAuA während der mechanischen Bearbeitung von Prüfteilen und ihrer Zugprüfung eine Freisetzung hoher Konzentrationen an Alveolen gängigen faserförmigen Objekten gefunden. Bei spanender Bearbeitung wurden Arbeitsplatzkonzentrationen von rund 1.000.000 solcher, den WHO-Kriterien entsprechenden Objekten pro Kubikmeter ermittelt.
Als Quelle der faserförmigen Emissionen konnte in Laborversuchen der BAuA ein faserförmiges Splitterbruchverhalten der im CF-Komposit eingesetzten mikroskaligen pechbasierten Carbonfasern identifiziert werden, indem Verfahren der mechanischen Bearbeitung von CF-Kompositen systematisch in einer Prüfkammer untersucht wurden. Dafür wurde eine neue Prüfkammer an der BAuA aufgebaut und konstruktiv so angepasst, dass sie für Abriebexperimente unter Bildung möglicherweise gesundheitsgefährlicher Stäube genutzt werden kann.