- Projektnummer: F 2295
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Quantitative Ergebnisse
Es besteht Bedarf an deutschen Längsschnittdatensätzen zum Thema Arbeit und Gesundheit in Deutschland (Zeidler, Burr et al. 2015). Unabhängig von den betrachteten Gesundheitsindikatoren als Zielgröße handelt es sich mehrheitlich um dieselben Berufsgruppen, die eine hohe Prävalenz und Inzidenz schlechter Gesundheit aufweisen (Brendler et al. 2013; Burr et al. 2013; Hasselhorn und Burr 2011; Hasselhorn und Rauch 2013; Hasselhorn et al. 2013; Liebers et al. 2013; Mika 2013; Thielen und Kroll 2013).
Die Prävalenz schlechter Gesundheit erhöht sich nur zum Teil mit steigendem Alter, d.h. nur bezüglich bestimmter Gesundheitsindikatoren (Hasselhorn und Burr 2011; Thielen und Kroll 2013). Die Assoziation zwischen Arbeit (d.h. sozio-ökonomischer Status und Arbeitsbedingungen) und Gesundheit hängt oft vom Alter ab (Burr et al. 2013; Hasselhorn und Burr 2011; Zeidler 2015) - bei Arbeitern und hohen physischen Anforderungen fallen die Gesundheitseffekte für ältere Beschäftigte stärker aus, als für jüngere. Viele dieser Ergebnisse wurden mithilfe der neuesten statistischen Methoden für Interaktionsanalysen berechnet (Burr et al. 2017a; Burr et al. 2017b; Zeidler 2015).
Qualitative Ergebnisse
Die Ergebnisse beleuchten die folgenden Problemstellungen (Schmiederer 2016).
- Motivation der individuellen Entscheidung für einen frühen Ausstieg aus dem Erwerbsleben bzw. Verbleib.
- Rolle der gesundheitlichen Aspekte bei diesen Entscheidungen.
- Stellenwert der gesundheitlichen Aspekte in der Gesamtheit der Faktoren, die die Entscheidung bestimmen.
- Die zentralen Unterschiede zwischen der Gruppe der Frühverrenteten und der Gruppe der Weiterarbeitenden mit besonderem Fokus auf die Gesundheit.
- Hinweise auf sozioökonomische Unterschiede im Entscheidungsverhalten. 6. Bedeutung der Erwerbsbiographie und der individuellen Historie des Gesundheitsstatus für die Entscheidung.
Programmatische Projektbilanz
F 2295 ist ein wichtiger Beitrag für das dritte strategische Handlungsfeld (aktuelles Programm der BAuA) "Arbeitsbedingte Erkrankungen vermeiden - Gesundheit und Arbeitsfähigkeit fördern", das z. B. auch die Rolle der Individualfaktoren für die Zusammenhänge zwischen Arbeit und Gesundheit berücksichtigt.