- Projektnummer: F 2287
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) / TÜV Nord SysTec GmbH & Co. KG
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Bei der Diagnose von Ursachen zu erfolgten Störungen, Ereignissen (Schadensfällen) und Unfällen sowie Beinahe-Unfällen werden meist nur die vordergründigen Auslöser ermittelt. Oft wird dann das menschliche Versagen als eine "universelle Ursache" in den Vordergrund gestellt. Eine Root-Cause-Analysis (RCA, im deutschen Sprachraum auch "ganzheitliche Ereignisanalyse" genannt) soll dagegen die hintergründigen Ursachen ermitteln, um die Missstände an den "Wurzeln" zu beseitigen und nachhaltige Lösungen der Probleme zu finden. Mit dem Ziel, grundlegende Sicherheits- und Arbeitsschutzprobleme zu lösen, ist dann auch die Prävention zukünftiger Ereignisse ein wesentlicher Zweck von RCA.
Obwohl RCA in vielen Branchen der Produktion (Kernkraft, chemische Industrie, Luftfahrt) als auch in Servicebereichen wie der Medizin oder Luftfahrt Anwendung findet und viele Hilfsmittel, Tools und Schulungsunterlagen entwickelt wurden, liegen bisher keine umfassenden Untersuchungen über Vor- und Nachteile bzw. Kritikpunkte zur praktischen Durchführung von RCA vor. Deswegen wird beispielweise immer wieder hinterfragt, wie tiefgründig eine Befragung im Rahmen der Analyse durchgeführt werden muss bzw. wo ein Schlusspunkt gesetzt werden kann.
Auf der Grundlage von weiten Umfragen und Interviews soll der Bedarf an Empfehlung zur effizienteren Anwendung einer RCA ermittelt werden, um eine Vorgehensweise zu entwickeln, die die Anwendung der RCA in Großbetrieben verbessert und für KMUs erschließt.