- Projektnummer: F 2275
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Jugendliche Beschäftigte werden in der Regel als weitestgehend gesunde Gruppe wahrgenommen, während gemäß DGB-Index Gute Arbeit jedoch tatsächlich nur 14 % der Altersgruppe in Beschäftigung angeben kann, nicht von regelmäßigen gesundheitlichen Problemen betroffen zu sein.
Denkbare Hintergrunde sind hier zum einen, dass Jugendliche häufig in Arbeitsverhältnissen (54 % in befristeter Beschäftigung, Mini-Jobs, Zeitarbeit und/oder im Niedriglohnsektor nach DGB-Index) stehen, die sich negativ auf ihr gesundheitliches Befinden auswirken können sowie zum anderen eine bereits mangelhafte gesundheitliche Ausgangslage, die auch die Arbeitsgesundheit beeinträchtigt.
Ein Survey-System oder sonstige Instrumente, welche die gesundheitliche Situation Jugendlicher in direktem Bezug zum Arbeitsleben detailliert darstellen und damit Aufschluss darüber geben könnten, welche gesundheitlichen Probleme bei Beschäftigten dieser Altersgruppe auftreten, existieren in Deutschland allerdings nicht. Entsprechende Erkenntnisse wären jedoch zwingend notwendig, um der Politik Wissen bereitzustellen, auf dem aufbauend Präventionsansätze und -konzepte für die Zielgruppe entwickelt werden können.
Das vorliegende Projekt hat das Ziel, diese Forschungslücke über eine CATI-Befragung der Zielgruppe zu erschließen. Konkret soll eine zusätzliche Fragebatterie in die kommende BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung 2011/2012 integriert werden und durch ein Oversampling eine ausreichend große und für die Altersklassen, Geschlechter und Branchen/Tätigkeiten repräsentative Stichprobe Jugendlicher (2.000 Jugendliche zwischen 15-24 Jahren) erreicht werden.
Inhaltlich sollen Teile der für Jugendliche relevanten Fragestellungen des Fragenkatalogs der BIBB/BAuA-Befragung abgedeckt, aber auch neue Aspekte wie u.a. die gesundheitliche Situation vor Eintritt in das Beschäftigungsverhältnis sowie mögliche Beschäftigungs- bzw. Ausbildungsabbrüche und die Gründe hierfür abgefragt werden.