AmI-basierte Technologien lassen weite Spielräume in der Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle zu, die von einer einfachen Unterstützung des Nutzers bis zu einer nahezu vollständigen Automatisierung von Funktionen oder Handlungsschritten reichen können. Hier stellt sich die Frage, welche Form und welcher Grad an Assistenz im Arbeitssystem sinnvoll ist, um sowohl positive Effekte auf die Effizienz des Systems als auch auf die Gesundheit des Nutzers zu bewirken. Vorrangige Zielsetzung des Projektbündels ist die Beschreibung von Merkmalen und Kriterien AmI-basierter Systeme in Abgrenzung zu konventionellen Technologien und zur Automatisierung. Auf deren Grundlage soll ein Klassifizierungsmodell ausgearbeitet werden, das die Bewertung des Einsatzes AmI-basierter Technologien im Arbeitssystem ermöglicht.
Hierzu favorisiert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Orientierung an einem psychologischen Handlungsphasenmodell, das die Assistenzfunktionen danach unterscheidet, ob beispielsweise die Wahrnehmung oder Aufnahme von Informationen unterstützt wird, eine Entscheidung vorbereitet oder konkrete Handlungen des Menschen im Arbeitsprozess unterstützt werden sollen. Auf den Ergebnissen aufbauend soll in einem weiteren Projekt ein arbeitswissenschaftlich geprägtes Leitbild zum Einsatz von AmI-Technologien entwickelt werden. Soweit möglich, sollen ethische Fragestellungen zur Anwendung AmI-basierter Technologien, wie z. B. zur informationellen Selbstbestimmung berücksichtigt werden.