Gruppe 3.1 Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen

Aufgrund des hohen Präventionspotentials und der ökonomischen Entlastung der sozialen Sicherungssysteme wie auch der Betriebe sind Beiträge zur Prävention arbeitsbedingter Muskel-Skelett-, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Schwerpunkte der Forschung in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Diese Erkrankungen werden in der Regel durch eine Kombination beruflicher und außerberuflicher Faktoren bedingt. Die Kenntnis ihrer multifaktoriellen Genese und der darauf aufbauenden komplexen Präventionsansätze hat insbesondere unter den Bedingungen des demografischen Wandels eine erhebliche Bedeutung für den Erhalt der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit bis zum Erreichen des Rentenalters bekommen. Diesem Ziel, das komplexe Zusammenwirken systematisch zu untersuchen und daraus nachhaltig wirksame Präventionsstrategien abzuleiten, stellt sich die BAuA fachlich und strategisch. Hierbei arbeiten wir multidisziplinär auf den Gebieten der Forschung und Entwicklung, aber auch bei der Politikberatung und im Rahmen des Transfers in die betriebliche Praxis mit Bund- und Ländern, wissenschaftlichen Instituten und Praxispartnern zusammen und stellen unsere Themen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene dar.

Derzeit liegen die Schwerpunkte der Arbeit in folgenden Bereichen:

Forschung und Entwicklung

  • Planung und Durchführung von Forschungsprojekten zum Erhalt und zur Förderung der kardiometabolischen und muskuloskelettalen Gesundheit im betrieblichen Setting
  • Beteiligung an der Erstellung von Leitlinien und der Evaluation von Interventionsansätzen zur evidenzbasierten Prävention (Schwerpunkt: Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen)
  • Anpassung von Methoden der Gefährdungsbeurteilung bei physischer Belastung (v.a. von Leitmerkmalmethoden) basierend auf arbeitsphysiologischer Laborforschung und Anregungen aus den Betrieben sowie damit verbundener Praxistransfer
  • Innovative methodische Weiterentwicklungen, mit dem Ziel einer ganzheitlichen Erfassung von objektiven physischen und psychischen Belastungs-, Beanspruchungs- und Gesundheitsindikatoren im Labor und im Feld
  • Aufbau von wissenschaftlichen Kooperationen zu Schwerpunktbereichen epidemiologischer Forschung

Politikberatung

  • Konzeptentwicklung und Beratung zu Themen der Fachgruppe, v.a.

    • Gefährdungsbeurteilung bei physischer Belastung
    • Arbeitsprogramm der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA)
  • Fachliche Begleitung von extramuralen Forschungsförderungsinitiativen

Weitere Informationen

Kontakt

Dr. Janice Hegewald

Gruppenleiterin
Gruppe 3.1 "Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen"

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