- Projektnummer: F 2367
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Ziel des Scoping Reviews war es, Einflussfaktoren auf Arbeitsunfähigkeitszeiten und Return to Work (RTW) bei Beschäftigten mit psychischen Erkrankungen zu identifizieren. Es konnte gezeigt werden, dass die Faktoren vorherige Krankheitsepisoden, höhere Symptomschwere, vorherige Abwesenheitszeiten, Komorbiditäten, hohe Arbeitsanforderungen, geringer Tätigkeitsspielraum, Job Strain, weibliches Geschlecht, niedrigerer Bildungsgrad, Rauchverhalten sowie ein schlechter selbsteingeschätzter allgemeiner Gesundheitszustand einen Einfluss auf die Dauer von Arbeitsunfähigkeitszeiten hatten. Eine geringere Symptomschwere, keine vorherigen Abwesenheitszeiten, niedrigeres Alter und eine positive subjektive RTW-Prognose waren dagegen mit einer schnelleren Rückkehr an den Arbeitsplatz assoziiert.
Weiterhin konnten im Rahmen des Scoping Reviews Forschungslücken identifiziert werden, die in zukünftigen Primär- und Sekundärstudien Berücksichtigung finden sollten. Zudem wurde ein Overview von Reviews erstellt, um einen Überblick über die Wirksamkeit von RTW-Interventionen bei Beschäftigten mit psychischen Erkrankungen zu bekommen. Es fanden sich vor allem psychologische Interventionen in den vorhandenen Studien. Die Analyse zeigte, dass insbesondere Arbeitsplatzbezogene Interventionen und Problemlösungstherapien am besten geeignet waren, um eine frühere Rückkehr an den Arbeitsplatz zu ermöglichen. Insgesamt wiesen die in die Analysen eingeschlossenen Studien jedoch eine geringe Studienqualität auf. Zudem waren sie geprägt von einer hohen Heterogenität hinsichtlich Art und Intensität, Dauer sowie Durchführung der Intervention. Große Unterschiede gab es weiterhin bei den Studienteilnehmenden, insbesondere hinsichtlich der Kontrollgruppen.