Informationsveranstaltung "Sicherheitsdatenblatt - Instrument des Arbeitsschutzes" am 05.06.2003 in Dortmund

Dreihundert Teilnehmer informierten sich bei der Tagung "Sicherheitsdatenblatt - Instrument des Arbeitsschutzes" über die Ergebnisse der gleichnamigen Schwerpunktaktion der staatlichen Arbeitsschutzbehörden von 11 Bundesländern und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).

Die Tagung wurde durchgeführt auch als Beitrag zur Europäischen Woche für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2003 "Gefahrstoffe" von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und dem Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI Unterausschuss II). Nach dem Bericht über die Schwerpunktaktion wurde in der Veranstaltung die Problematik "Qualität der Sicherheitsdatenblätter" durch Vorträge von Praktikern und Diskussionen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Der Vortrag "Zivilrechtliche Folgen mangelhafter Sicherheitsdatenblätter" von Professor Wolfhard Kohte von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg fand dabei das lebhafteste Interesse.

Die Diskussionen während der Veranstaltung kreisten um folgende Handlungsfelder, die einander ergänzen und im Zusammenwirken geeignet sind, Qualität und Nutzung der Sicherheitsdatenblätter mittelfristig zu verbessern:

graphische Darstellung von Handlungsfeldern zur Verbesserung von Qualität und Nutzung von Sicherheitsdatenblättern

Inhaltliche Qualifikation der Ersteller

  • Curricula für Ausbildung und Weiterbildung,
  • Kriterien zur Überprüfung der Qualifikation
  • Maßnahmen zum Erhalt der Qualifikation

Qualifizierung der erstellenden Organisationen

  • Beispiele für gute innerbetriebliche Aufbau- und Ablauforganisation bekannt machen, die unter anderem folgende Punkte enthalten:

    • Qualitätsstandards für die verwendeten Informationsquellen und die Inhalte des SDB
    • Festlegungen zur betrieblichen Zuständigkeit, zum Informationsfluss, zu innerbetrielblichen Beteiligungen
    • Festlegungen über interne Qualitätskontrolle

Hilfen zur Erstellung und Qualitätskontrolle von Sicherheitsdatenblätern durch Behörden und Verbände

  • Bereitstellung von Datenquellen und stoffbezogenen Regelungsdaten
  • Entwicklung und Verbreitung von Hilfen für Maßnahmenempfehlungen zum bestimmungsgemäßen Umgang
  • Checklisten zur Überprüfung und Selbstüberprüfung von SDB

Kontrolle und Selbstkontrolle

  • Kontrolle der Qualität der SDB und ihrer Anwendbarkeit für die Gefährdungsbeurteilung insbesondere in KMU durch die Landesbehörden
  • Erfahrungsaustauch zwischen den Bundesländern
  • Kommunikation Anwender/Hersteller (Einfordern qualitativ hochwertiger SDB durch Anwender, Beratung zum sicheren Umgang durch den Hersteller)
  • Qualitätszirkel von Herstellern/Einführern (organisiert über Verbände), die in Selbstkontrolle die Qualität der SDB überprüfen und Mechanismen zur Verbesserung schlechter SDB entwickeln und implementieren.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ist bereit, ihr Engagement zu diesen Themen fortzusetzen und Aktivitäten und Diskussion fachkundig zu begleiten sowie bei Bedarf zu moderieren.

Das vollständige Programm der Informationsveranstaltung und die Vorträge, die auf der Veranstaltung gehalten wurden, können Sie einsehen und herunterladen.

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Dr. Bernhard Brückner, Hessisches Sozialministerium, Wiesbaden

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Dr. Ursula Vater, Regierungspräsidium, Kassel

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Dr. Eva Lechtenberg-Auffarth, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund

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Dr. Heiner Wahl, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bonn

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Ulrich Tolksdorf, Hygiene - Institut des Ruhrgebietes, Gelsenkirchen

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Dr. Michael Heger, Landesamt für Verbraucher-, Gesundheits- und Arbeitsschutz, Saarbrücken

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Prof. Kohte, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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