Dokumentation
Am 27. und 28. September richtete die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) den Online-Workshop "Von der REACH-Registrierung über das Sicherheitsdatenblatt bis zur Gefährdungsbeurteilung" aus. Im Mittelpunkt stand die Verbesserung des Informationsflusses entlang der Lieferketten für Chemikalien.
Die REACH-Verordnung hat zu einer deutlichen Verbesserung der Daten zu Gesundheits- und Umweltrisiken von chemischen Stoffen geführt. Damit diese Informationen auch für die Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz in praktikabler Form zur Verfügung stehen, erhalten gewerbliche Abnehmer gefährlicher Stoffe und Gemische automatisch das Sicherheitsdatenblatt.
130 Teilnehmende diskutierten Nutzen, Qualität und Verbesserungspotenziale des Informationsflusses vom Hersteller über Händler bis zum Endkunden. Vorträge von Expertinnen und Experten der Europäischen Kommission, der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), der Industrie und der zuständigen Behörden betonten die hohe Bedeutung des Informationsflusses in der Lieferkette. In Workshops wurden die einzelnen Schritte des Informationsflusses detailliert betrachtet und anhand von Fallbeispielen und praktischen Erfahrungen der Teilnehmenden ausgeleuchtet.
Im Zuge des Workshops wurde eine Reihe von Problemen identifiziert, die es Praktikern teils schwermachten, chemikalienrechtliche Informationen in den Arbeitsschutz umzusetzen. So gebe es ein unterschiedliches Verständnis zentraler Begriffe bei den Akteuren. Die über REACH erzeugten generischen Expositionsszenarien spiegelten die Praxis in den Betrieben oft nicht ausreichend wider. Informationen zur persönlichen Schutzausrüstung seien häufig nicht konkret genug. Schließlich würden die Sicherheitsdatenblätter häufig als zu komplex und umfangreich empfunden. Vielfach wurde der Wunsch nach harmonisierten digitalen Formaten geäußert. Sie sollten verbindliche Minimalstandards enthalten und mittels Inhaltsangaben und einer klaren Struktur, den Zugriff auf die individuell notwendigen Informationen verbessern.
Vorträge
Chemicals Strategy for Sustainability - Importance of supply chain communication (REACH review) (PDF, 474 KB)
Veronika Jezso, Europäische Kommission, Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (DG GROW)
Data availability of use and exposure information (PDF, 749 KB)
Annika Mälkiä, Europäische Chemikalienagentur (ECHA)
Chemicals Safety Assessment Contribution to Safe Use
Kevin Pollard, Europäische Chemikalienagentur (ECHA)
Workplace risk assessment (PDF, 3 MB)
Melanie Berghaus, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Interplay REACH & OSH for users of chemicals (PDF, 411 KB)
Alick Morris, Europäische Kommission, Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration
Enforcement perspective on supply chain communication (PDF, 879 KB)
Abdulqadir Mohamad Suleiman, Norwegian Labour Inspection Authority, Department of Work Environment and Legislation
Industrial end user of chemicals: How to deal with REACH & workplace risk assessment
Evelyn Tjoe Nij, Dow Chemical Benelux
The Challenge: How to choose and communicate RMM (PDF, 1 MB)
Marco Borgmann, Follmann Chemie Group
eSDS and OSH Risk Assessment: Experiences from a VCI Expert Workshop (PDF, 5 MB)
Stefan Engel, Verband der Chemischen Industrie (VCI)
The REACh2SDS Project (PDF, 2 MB)
Nicoletta Godas, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
How long does it take to translate changes into legislation or guidance? (PDF, 542 KB)
Lilia Medvedev, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)