Die Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren und Erkrankungen ist ein gesetzlicher Auftrag, der über die traditionelle, versicherungsrechtlich begründete Zielstellung der Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten hinausgeht und deshalb auch als "erweiterte Prävention" bezeichnet wird. Das deutsche Arbeitsschutzrecht weist neben dem Arbeitgeber als Verantwortlichen für den Arbeitsschutz auch den Betriebsärzten, den Unfallversicherungsträgern und anderen Handlungsträgern bestimmte Aufgaben zur Erfüllung dieses Auftrages zu und verpflichtet die Beteiligten zur Zusammenarbeit. Die Kooperation der Akteure auf diesem Gebiet war Gegenstand eines von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin am 21.11.1998 in Berlin veranstalteten Workshops.

Der vorliegende Tagungsbericht enthält die auf diesem Workshop gehaltenen Vorträge.

Nach einer Einführung in die Thematik durch den ständigen Vertreter des Präsidenten und Leiter des Fachbereiches Arbeitsmedizin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stellen im ersten Teil Vertreter des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung, des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte, des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften, der gesetzlichen Krankenkassen - hier am Beispiel der Betriebskrankenkassen - ihre grundsätzlichen Positionen zum Thema dar. Der zweite Teil enthält Darstellungen von abgeschlossenen und noch laufenden Forschungsvorhaben zu diesem Thema sowie Berichte aus der betrieblichen Praxis, die sich hauptsächlich auf betriebsärztliche Erfahrungen beziehen.