Im Rahmen von Laborversuchsreihen wurde die Kombinationswirkung des konvektiven und strahlungsbedingten Wärmeaustausches beim Einsatz von Dunkelstrahlern untersucht. Die Versuche wurden in einem Lufttemperaturbereich von etwa -2 °C bis +15 °C durchgeführt, wobei zum einen die Arbeitsschwere, zum anderen die Intensität der Wärmestrahlung variiert wurde. Es wurden sowohl physiologische als auch subjektiv empfundene Wirkungen erfasst und in die Beurteilung einbezogen. Um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicherzustellen, orientierte sich die Methodik an der Vorgehensweise wie sie bereits für Gas-Infrarotstrahler eingesetzt wurde (vgl. Gebhardt, Müller et al., 1995). Hinsichtlich der zu empfehlenden maximalen Strahlungsasymmetrie zeigte sich eine vergleichbare Abhängigkeit von der Lufttemperatur. Unter dem Aspekt der Ableitung einer "empfundenen Temperatur" ergaben sich auch beim Einsatz von Dunkelstrahlern für die Globetemperatur und mit Einschränkungen auch für die operative Raumtemperatur (ISO 7730, DIN 1946, Teil 2) eine gute Übereinstimmung mit der Wirkungsseite. Ebenso konnte der Ansatz, der in der aktuellen G 638/I (2003) angegeben ist, zumindest für direkte und seitliche Einstrahlungen bestätigt werden.

Ergänzende, orientierende Messungen an typischen betrieblichen Anwendungen mit Teil- und Vollbeheizung wiesen auch bei winterlichen Außentemperaturen durchgehend Innentemperaturen von mindestens 13,5 °C aus, die ebenfalls ermittelte Globetemperatur lag durchgängig oberhalb von 17 °C und lag im Mittel etwa 3,5 °C oberhalb der Innentemperatur. Auch hier konnte für direkte und seitliche Einstrahlung der Ansatz der aktuellen G 638/I bestätigt werden. Ebenso ergab sich für den betrachteten Temperaturbereich auch hier eine gute Übereinstimmung zwischen Globe- und operativer Raumtemperatur.