Belastung durch Schwefelsäure in Beizereien
Schwefelsäure ist eine weitverbreitete Grundchemikalie. Neben vielen anderen Anwendungsgebieten findet Schwefelsäure auch bei der Oberflächenbehandlung von Metallen Verwendung. Es gilt als gesichert, dass die Aerosole der Schwefelsäure krebserzeugenden Charakter besitzen. Bezüglich der Beschreibung der Expositionsverhältnisse an Arbeitsplätzen mit Schwefelsäureaerosolbelastungen herrschen starke Defizite. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die inhalativen und dermalen Belastungen durch Schwefelsäureaerolsole in Beizereien repräsentativ und praxisnah zu erheben. Darüber hinaus wurden Erhebungen zum Stand der Technik und der Sicherheitstechnik in Beizereien durchgeführt. Dazu wurden bundesweit 156 Betriebe der metallbearbeitenden Industrie angesprochen. In insgesamt acht Betrieben, die Beizereien mit Schwefelsäure betrieben, wurden intensive Erhebungen und Expositionsmessungen durchgeführt. Es zeigte sich, dass die Expositionsverhältnisse an Beizereiarbeitsplätzen sehr stark von den eingesetzten Verfahren abhängig sind. Betriebe mit kleinen Beizbecken und solche, bei denen die Becken geschlossen betrieben werden, halten die gültigen Grenzwerte ein. Betriebe, die große und offene Becken bei erhöhten Temperaturen betreiben, haben deutliche Probleme bei der Einhaltung von Grenzwerten. Auch die dermale Belastung an solchen Arbeitsplätzen ist nicht zu unterschätzen. Wesentlich beeinflusst wird die Exposition durch die jeweils eingesetzte Lüftungstechnik. Beizbecken, die mit erhöhter Termperatur und gänzlich ohne Absaugung betrieben werden, überschreiten die gültigen Grenzwerte sehr deutlich.
Bibliografische Angaben
Titel: Belastung durch Schwefelsäure in Beizereien.
1. Auflage.
Bremerhaven:
Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2005.
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Forschungsbericht
, Fb 1044)
ISBN: 3-86509-325-6, Seiten: 52, Projektnummer: F 1789, Papier, PDF-Datei
vergriffen