Toxizität von Stäuben im Peritoneum der Ratte
Zum zeitlichen Verlauf von toxischen Reaktionen im Peritonealraum der Ratte nach intraperitonealer (i. p.) Injektion von schwer löslichen Partikeln liegen bisher nur wenige Untersuchungen vor. Dieses Projekt sollte zeigen, welche Parameter auf die Injektion von mineralischen, faserförmigen Partikeln, die sich im i. p.-Test als kanzerogen erwiesen haben, deutlich reagieren, und zwar im Gegensatz zu parallel untersuchten körnigen Partikeln. Das Auffinden solcher Parameter in einem i. p.-Test nach 90 Tagen könnte Hinweise auf ein mögliches kanzerogenes Potential geben.
In diesem Projekt wurden Krokydolith, je eine Steinwoll- und Glasfaser, granuläres Siliziumkarbid und granuläre Zellulose eingesetzt. Zellulosefasern dienten der Untersuchung, ob spezifische Effekte auch durch organische Fasern auftreten können. Nach drei Monaten wurde zur Charakterisierung der Entzündungsreaktion eine Peritoneallavage vorgenommen. Ausgewählte Organe/Gewebe des Peritoneums wurden histopathologisch und immunhistochemisch untersucht. Weiterhin wurde an verschiedenen Organen die Mesothelzell-Proliferation ausgewertet. Die Ergebnisse dieses Versuchs zeigten, dass die Peritoneallavage nur bedingt als Parameter geeignet war, da offensichtlich drei Monate nach Behandlung der Tiere das Maximum der Entzündungsreaktion überschritten ist. Dagegen war der BrdU-Proliferationstest besonders beim Zwerchfell aussagekräftig; die ermittelten Indizes korrelierten mit den publizierten Tumorinzidenzen. Auch die histopathologischen Befunde (Mesothelhyperplasien, Granulome) fügten sich in die Arbeitshypothese des Projekts gut ein.
Bibliografische Angaben
Titel: Toxizität von Stäuben im Peritoneum der Ratte.
1. Auflage.
Bremerhaven:
Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 2005.
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Forschungsbericht
, Fb 1039)
ISBN: 3-86509-286-1, Seiten: 96, Projektnummer: F 1701, Papier, PDF-Datei
vergriffen