Automatische Schutzstufeneinstellung elektrooptischer Schweißerschutzfilter

Bei den meisten Elektro-Schweißverfahren sind Schutzfilter mit Schutzstufen zwischen 9 und 13 (entsprechend Lichttransmissionsgraden zwischen 10-4 und 10-6) erforderlich, um Blendung zu vermeiden. Derartig niedrige Lichttransmissionsgrade erlauben es bei normaler Arbeitsplatzbeleuchtung nicht, Details des Werkstückes vor dem Zünden des Schweißlichtbogens zu erkennen. Einen wesentlichen Fortschritt stellten elektrooptische Schweißerschutzfilter dar, die erst beim Zünden des Lichtbogens dunkel werden. Zur weiteren Verbesserung von Arbeitskomfort und Arbeitssicherheit beim Schweißen wurde untersucht, ob es möglich ist, Filter zu entwickeln, die ihre Schutzstufe entsprechend der Helligkeit des Schweißprozesses automatisch einstellen und unabhängig von Schweißverfahren, Schweißstrom und Werkstoff optimale Beobachtungsbedingungen bieten.

In Zusammenarbeit mit zwei Herstellern wurden Prototypen entwickelt, deren Schutzstufe sich abhängig von der Beleuchtungsstärke automatisch verändert. Deren Einstellverhalten wurde in über 100 Feldmessungen von erfahrenen Schweißern getestet, und gleichzeitig wurden die Beleuchtungsstärke und die von den Filtern eingestellte Schutzstufe gemessen. Aus den Meßdaten wurde eine Einstellcharakteristik abgeleitet, die den am Helm des Schweißers auftretenden Beleuchtungsstärken von 500 lx bis 30 000 lx die Schutzstufen von 9 bis 13 zuordnet. In der überwiegenden Zahl der Fälle wurden die eingestellten Schutzstufen von den Schweißern als richtig bewertet.

Bibliografische Angaben

Titel:  Automatische Schutzstufeneinstellung elektrooptischer Schweißerschutzfilter. 

Verfasst von:  Koschinski, W.; Schirmacher, A.; Sutter, E.; Ott, G.; Janßen, M.

1. Auflage.  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 1999. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Forschungsbericht , Fb 859)

ISBN: 3-89701-403-3, Seiten: 112, Papier

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