AET-Belastungsanalyse und arbeitsbedingte Erkrankungen
Ein mit dem Arbeitswissenschaftlichen Erhebungsverfahren zur Tätigkeitsanalyse (AET) erhobener Belastungsanalyse-Datenbestand wird nach den Kriterien
- Wirtschaftsabteilung
- Geschlecht und Alter des Stelleninhabers
- Arbeitsaufgaben
- Anforderungen
- Risikoindikatoren
ausgewertet.
Der Datenbestand, der von 1979 bis 1993 durch 150 ergonomisch geschulte Analytiker in 350 Organisationen erhoben wurde, umfaßt 3893 Tätigkeitsanalysen à 216 Belastungsmerkmalen. Weiterhin wurde eine finnische AET-Datenbank mir 1209 Analysen und ein älterer AET(A)-Datenbestand aus 503 Datensätzen mit jeweils 390 Merkmalen in die Auswertung einbezogen.
Die Auswertungsmethodik beinhaltete als univariate Verfahren Profil- und Häufigkeitsanalysen, als multivariate Verfahren Cluster- und Portfolio-Analysen. Das Untersuchungsgut wurde einer ex-post-Quotenüberprüfung im Hinblick auf Wirtschaftsabteilung und Geschlecht unterzogen.
Die Auswertung baut auf einer Systematik von AET-Merkmalen, Einwirkungsindikatoren und möglichen Risikoindikatoren für arbeitsbedingte Erkrankungen auf. Hochbelastende Tätigkeiten werden im Hinblick auf Risikokonstellationen diskutiert. Weiterhin werden die Abhängigkeiten von Tätigkeitsprofil und - Handlungsspielraum - physikalisch-chemischen Umgebungseinflüssen - schwerer dynamischer Arbeit in Kombination mit klimatischen Einflüssen - Unterforderung - auch unter dem Aspekt der Belastungssuperposition - untersucht.
Defizitbereiche des vorhandenen Datenmaterials werden deutlich gemacht, ein Ausblick auf künftige Untersuchungen wird gegeben.
Bibliografische Angaben
Titel: AET-Belastungsanalyse und arbeitsbedingte Erkrankungen.
1. Auflage.
Bremerhaven:
Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 1996.
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz: Forschungsbericht
, Fb 746)
ISBN: 3-89429-759-X, Seiten: 128, Preis: 13,00 EUR, Papier
vergriffen