Grundzüge für eine Mustersicherheitsbetrachtung zum Delaborieren von Lagermunition

Die sichere und umweltverträgliche Entsorgung ausgesonderter Bundeswehrmunition erfordert, die gegenwärtig festgeschriebenen sicherheitstechnischen Regeln für das Delaborieren unter besonderer Berücksichtigung der Störfallverordnung weiterzuentwickeln. Hierzu werden Grundzüge für eine Mustersicherheitsbetrachtung zum Delaborieren von Lagermunition abgeleitet und an einem Beispiel erläutert. Im Teil I werden ausgehend von einer komplexen Betrachtung des Entsorgungsprozesses die bestimmenden Randbedingungen für die Gestaltung der unmittelbaren Delaborierarbeiten untersucht. Insbesondere unter Beachtung der Spezifik von Lagermunition werden Grundsätze für eine Gefährdungsanalyse beim Delaborieren abgeleitet. Desweiteren wird die Anwendbarkeit und Aussagefähigkeit der Fehlermöglichkeits- und -einflußanalyse (FMEA) bei der Auswahl und Begründung der Delaboriertechnologie sowie bei der sicherheitstechnischen Bewertung der einzelnen Arbeitsgänge untersucht. Im Teil II werden Mustersicherheitsbetrachtungen am Beispiel der Delaborierung einer großkalibrigen patronierten Munition durchgeführt. Nach einer Beschreibung der Munition werden die Stoff-, Reaktions- und Wirkdaten der Explosivstoffe analysiert und ein munitionspezifisches Schädigungsniveau festgelegt. Davon ausgehend werden in Anwendung der FMEA die optimale Delaborierstrategie und die erforderlichen Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen an den einzelnen Arbeitsplätzen abgeleitet.

Bibliografische Angaben

Titel:  Grundzüge für eine Mustersicherheitsbetrachtung zum Delaborieren von Lagermunition. 

Verfasst von:  Eckhardt, D.; Otto, J.; Steidinger, M.

1. Auflage.  Bremerhaven:  Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 1993. 
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz: Forschungsbericht , Fb 688)

ISBN: 3-89429-353-5, Seiten: 120, Preis: 12,00 EUR, Papier

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