Vergleichende Untersuchungen über die Kanzerogenität verschiedener Nickelverbindungen und Nickellegierungen
Die über die kanzerogene Wirkung von Nickel, Nickelverbindungen und Nickellegierungen veröffentlichten Tierexperimente wurden in einer tabellarischen Übersicht dargestellt. Bei zwanzig Nickelverbindungen fand sich eine statistisch signifikant erhöhte Tumorrate in zumindest einem Versuch; die meisten der Stoffe sind an anderen Geweben als der Lunge untersucht worden.
In der eigenen Untersuchung wurden Nickelpulver, Nickelchlorid, -sulfatacetat, -karbonat, -subsulfid, -oxid und drei Nickellegierungen weiblichen Wistar-Ratten intraperitoneal (i.p.) injiziert. Nickelverbindungen mit hoher Löslichkeit (Ni-chlorid, -sulfat, -acetat) waren stark toxisch aber nur schwach kanzerogen, Ni-karbonat erwies sich nach 50 i.p. Injektionen von 1 mg nicht als tumorerzeugend. Ni-subsulfid zeigte eine geringere Toxizität aber die stärkste kanzerogene Wirkung von allen untersuchten Stoffen; bereits 6 mg Ni führten in dieser Verbindung bei 56 % der behandelten Tiere zu Sarkomen oder Mesotheliomen. Höhere Dosen (25 bis 50 mg Ni) von zwei Legierungen, die 50 % und 66 % Nickel enthielten, induzierten Tumoren ohne toxisch zu sein. Die Injektion von 100 mg Ni in einer Legierung, die 29 % Ni enthielt, sowie 160 mg von zwei Eisenoxiden erwiesen sich nicht als kanzerogen.
Bibliografische Angaben
Titel: Vergleichende Untersuchungen über die Kanzerogenität verschiedener Nickelverbindungen und Nickellegierungen.
1. Auflage.
Bremerhaven:
Wirtschaftsverlag NW Verlag für neue Wissenschaft GmbH, 1991.
(Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz: Forschungsbericht
, Fb 638)
ISBN: 3-89429-124-9, Seiten: 64, Preis: 8,50 EUR, Papier
vergriffen