Ergonomische Bewertung des Langzeiteinsatzes von passiven Exoskeletten in der Arbeitswelt
Der vorliegende Bericht stellt die Arbeiten und Ergebnisse des Forschungsprojektes F 2466 vor. Ziel des Projektes war die ergonomische Bewertung des Langzeiteinsatzes von passiven Exoskeletten in der Arbeitswelt, um praxisnahe Handlungsempfehlungen abzuleiten und Fragen zur Belastung des Muskel-Skelett-Systems beantworten zu können. Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen konnten hierzu wichtige Erkenntnisse liefern. So wurden mittels Archetypenanalyse für die Gestaltung von Exoskeletten relevante Körpermaße ermittelt, die die Grundlage für geeignete Anpassungsmöglichkeiten von Exoskeletten bilden. Außerdem zeigte eine Langzeitbefragung von Arbeitsschutzexpertinnen und -experten über ein Jahr, dass die Nutzung von Exoskeletten stark von Faktoren wie Tragekomfort, Verfügbarkeit in Betrieben und Anpassungsmöglichkeiten abhängt. Eine ergänzende Laboruntersuchung mit zwei methodischen Vorstudien ergab zudem, dass Exoskelette Auswirkungen auf die Muskelaktivität und die Körperkinematik bei verschiedenen Bewegungen haben können.
Die Ergebnisse des Projektes unterstreichen die Bedeutung der Passgenauigkeit von Exoskeletten sowie die Berücksichtigung des Tragekomforts für die Akzeptanz von Exoskeletten in der Arbeitswelt. Darüber hinaus weisen sie auf die biomechanischen Auswirkungen von Exoskeletten auf den Körper hin, insbesondere beim Heben und Tragen, die zu Veränderungen des Bewegungsablaufs führen können. Die Forschungsarbeiten tragen zu einem besseren Verständnis von Exoskeletten und deren Anwendung in der Arbeitswelt bei und liefern Impulse für zukünftige Studien zur Optimierung von Exoskeletten und deren Integration in Arbeitsumgebungen.
Bibliografische Angaben
Titel: Ergonomische Bewertung des Langzeiteinsatzes von passiven Exoskeletten in der Arbeitswelt.
1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2024. Seiten: 37, Projektnummer: F 2466, PDF-Datei, DOI: 10.21934/baua:praxis20241111