Die Erfassung von Mobbing - Eine Konstruktvalidierung aktueller Datenerhebungsverfahren
Seit zwei Dekaden findet der Begriff Mobbing in den Medien, den Sozialwissenschaften, in der Personalführung und im Arbeitsrecht Verwendung. In dieser Arbeit werden Zusammenhänge geprüft, die durch diesen Begriff impliziert werden. Zur Erfassung von Mobbing dominieren im deutschsprachigen Raum zwei Verfahren: das LEYMANN Inventory of Psychic Terrorization (LIPT) und die Selbstbezeichnung als Mobbing-Opfer. Die Aussagekraft dieser beiden Erhebungsmethoden steht hier im Mittelpunkt der Betrachtung. Dazu wird ein Überblick über bisherige Befunde zu Vorbedingungen und Folgen von Mobbing-Handlungen gegeben. Darauf beruhend werden Annahmen über die Beziehungen von Vorbedingungen, Belastung durch Mobbing und Beanspruchungsfolgen getroffen. Geprüft werden diese Annahmen in einer empirischen Untersuchung anhand von Stichproben mit einem Gesamtumfang von N = 4952. Die Untersuchung wurde als prospektive Online-Vollbefragung mit zwei Messzeitpunkten bei zwei Landesbehörden durchgeführt. Für beide Mobbing-Indikatoren ergibt sich dabei, dass diese in den Behörden nicht zufällig verteilt sind. Es liegen vielmehr abteilungsspezifische Häufungen vor. Die getroffenen Annahmen werden durch das LIPT besser gestützt als durch die Selbstdeklaration. Deutlich wird dies insbesondere bei den Annahmen zu Zusammenhängen von LIPT mit Beanspruchungsfolgen.
Bibliografische Angaben
Titel: Die Erfassung von Mobbing - Eine Konstruktvalidierung aktueller Datenerhebungsverfahren.
1. Auflage.
Dortmund:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2011.
ISBN: 978-3-88261-136-6, Seiten: 169, Projektnummer: F 2128, Papier, PDF-Datei