Übereinstimmung von objektiver Messung und subjektiver Erfassung der Arbeitsumgebungsfaktoren Klima, Beleuchtung und Lärm
Die vorliegende Studie geht der Frage nach, in welchem Maße eine Kongruenz zwischen den Einschätzungen der Umgebungsfaktoren durch Beschäftigte einerseits und den objektiv ermittelten Werten zu Klima, Beleuchtung und Lärm andererseits besteht. Dazu erfolgte die Messung der Ausprägungen der genannten Faktoren in verschiedenen Arbeitsbereichen eines Automobilherstellers mit Hilfe objektiver Verfahren, um darauf basierend Hypothesen über zu erwartende Unterschiede zwischen den Arbeitsbereichen abzuleiten, die auf Basis der Einschätzungen der Merkmale durch Beschäftigte mit Hilfe von varianzanalytischen Verfahren, allgemeinen linearen Modellen sowie zusätzlich mit non-parametrischen statistischen Tests geprüft wurden. Dabei zeigt sich, dass sich Unterschiede in den objektiven Belastungsbedingungen in den Einschätzungen der Beschäftigten zum Teil abbilden: Korrespondenzen bestehen bei Temperatur und Lärm, nicht hingegen bei der Beleuchtung.
Praktische Relevanz: Die Befunde zeigen, dass ein einzelnes Urteil keine zuverlässigen Aussagen über die zwischen den untersuchten Arbeitsbereichen bestehenden Unterschiede erlaubt, sondern Mittelwerte dazu die adäquate Basis darstellen. Weiterhin bestätigt die Untersuchung, dass es für die Ableitung betrieblicher Arbeitsgestaltungsmaßnahmen Items bedarf, die präzise einzelne Aspekte der Arbeitsumgebungsfaktoren erfassen, um Ansatzpunkte für Interventionsmaßnahmen zu identifizieren.
Dieser Artikel ist in der "Zeitschrift für Arbeitswissenschaft" (2018) erschienen.
First Online: 17. August 2018
Bibliografische Angaben
Titel : Übereinstimmung von objektiver Messung und subjektiver Erfassung der Arbeitsumgebungsfaktoren Klima, Beleuchtung und Lärm.
in: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Volume 73, Ausgabe 2, 2019. Seiten: 153-164, Projektnummer : F 2328, DOI: 10.1007/s41449-018-0115-x