Ergebnisse der Reihe "Wissenschaft im Dialog" zum Thema "Hybrides Arbeiten – Status quo und Zukunftsvorstellungen" veröffentlicht
Wie wirkt sich hybrides und ortsflexibles Arbeiten auf Beschäftigte, Teams und Organisationen aus? Welche Chancen und Risiken entstehen durch ortsflexible Arbeitsformen und wie sieht die Zukunft der hybriden Arbeit aus? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des fünften Fachdialogs der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zum Thema "Hybrides, ortsflexibles, multilokales Arbeiten". Der jetzt veröffentlichte Bericht fasst Forschungs- und Diskussionsergebnisse zusammen.
- Datum 18. November 2025
Bei der fünften Dialogveranstaltung "Hybrides, ortsflexibles und multilokales Arbeiten? Wissenschaft im Dialog" der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) stand das Thema "Hybrides Arbeiten - Status quo und Zukunftsvorstellungen" im Mittelpunkt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutierten über die Gestaltung hybrider Arbeit sowie deren Auswirkungen auf die Zusammenarbeit und sozialen Beziehungen in Teams und Organisationen.
Während hybrides, ortsflexibles und multilokales Arbeiten inzwischen weit verbreitet ist, zeigen die Diskussionen, dass die konkrete Ausgestaltung von unterschiedlichen Interessen, aber auch offenen Fragen geprägt ist. Die vorgestellten Forschungsergebnisse im fünften Dialog verdeutlichten, dass hybride Arbeit längst über kurzfristige Effekte hinausgeht: Statt nur das individuelle Erleben zu betrachten, richtet sich der Blick zunehmend auf langfristige Folgen für Organisationen, Führung und Zusammenarbeit. Neue Themen wie arbeitsbezogenes Fear of Missing Out (aFoMO) (die Angst, etwas zu verpassen), Fragen der Gerechtigkeit beim Zugang zu mobiler Arbeit oder das Spannungsfeld zwischen Macht und Vertrauen prägen die aktuelle wissenschaftliche Diskussion.
Denn nicht alle Beschäftigtengruppen profitieren gleichermaßen von ortsflexiblen Arbeitsformen. Besonders in Bereichen wie Pflege oder Produktion ist mobiles Arbeiten weiterhin schwierig umzusetzen und kann zu wahrgenommenen Ungleichheiten führen. Ein weiteres zentrales Thema war der Umgang mit neuen betrieblichen Regelungen, etwa verpflichtenden Präsenztagen ("Return to Office") oder Desk-Sharing-Modellen. Die Zukunft hybrider Arbeit hängt davon ab, wie Betriebe und Beschäftigte sie gemeinsam gestalten. Dazu gehören klare Rahmenbedingungen, geeignete technische und organisatorische Lösungen sowie Raum für Mitbestimmung.
Die Dialogreihe fand in Kooperation mit dem Kampagnenschwerpunkt "Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung" der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz statt.