- Projektnummer: F 2296
- Projektdurchführung: TNS Infratest Sozialforschung
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Seit 1978 wird diese Erwerbstätigenbefragung regelmäßig (alle 5-6 Jahre) durchgeführt; bei der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2011/2012 handelt es sich um die 6. Befragungswelle. Seit 1998 ist die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) an der Befragung beteiligt (seit 2005 als Partner), was sich in einer stärkeren Konzentration auf Arbeitsbedingungen und ihre Auswirkungen niederschlägt. Weitere Aspekte, die in der Befragung berücksichtigt werden, sind bspw. Kenntnisse, Anforderungen, Qualifikationen. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von 20.000 Erwerbstätigen mit Hilfe von computergestützten Telefoninterviews (CATI).
Die Ergebnisse der Befragung sind unten angefügt.
Um zu klären, was die Folgen des methodischen Umstiegs von computergestützten persönlichen Interviews (CAPI; bis 1998/1999) auf computergestützte persönliche Interviews (CATI; ab 2005/2006) sind, wurde in diesem Projekt ein Methodentest integriert, der neben diesen beiden Methoden auch einen Vergleich mit Computer-Assisted Web lnterviews (CAWI) einschließt.
CAPI und CATI erwiesen sich gleichermaßen als geeignet, wobei nahezu alle Gütekriterien bei der CAPI Erhebung besser waren als bei CATI. Allerdings ist unter Berücksichtigung der Kostenaspekte CATI die effizientere Methodik. Bei CAWI gab es in der vorliegenden Studie erhebliche Einschränkungen. Insbesondere zeigten sich ausgesprochen deutliche Unterschiede in der Stichprobenselektion. Diese waren so deutlich, dass sie auch mit Gewichtung anhand des Mikrozensus nicht auszugleichen waren. Zudem ist eine Interviewlänge von mehr als 20 Minuten bei CAWI als kritisch einzustufen.
Was die methodenimmanenten Unterschiede zwischen CAPI und CATI betrifft, zeigen sich für die Bildung der Konstrukte (physische Arbeitsbedingungen, psychische Arbeitsbedingungen, psychovegetative Beschwerden, Muskel-/ Skelettbeschwerden) vergleichbare Werte für Reliabilität und Validität. Die Zusammenhänge zwischen den Konstrukten zeigen sich stabil und vergleichbar in allen drei Befragungsmethodiken.
Bei der Betrachtung der Einzelitems sind allerdings deutliche und nicht mit einer einfachen Systematik zu erklärende Unterschiede erkennbar, die einen Zeitvergleich über verschiedene Methoden hinausgehend nicht ohne Probleme zulassen.