- Projektnummer: F 2422
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Basierend auf gonioreflektometrischen Oberflächen-Untersuchungen an Schweißarbeitsplätzen und in ihrer Umgebung konnte eine grundlegende Datenbank erstellt werden, die eine Abschätzung der zusätzlich zur direkten Exposition durch den Lichtbogen auftretenden indirekten Bestrahlungen durch Reflexionen optischer Strahlung ermöglicht. Exemplarische Berechnungen zeigten, dass sich unter Berücksichtigung reflektierter UV-Strahlung in bestimmten Situationen eine Expositionserhöhung in der Größenordnung von etwa 10 % ergeben kann, einhergehend mit einer 10-prozentigen Verringerung der maximal zulässigen Expositionsdauer. Mit Hilfe der experimentellen Ergebnisse konnten Materialien, Oberflächen bzw. Wandanstriche mit geringer UV-Reflektivität identifiziert werden.
Zusätzlich zu Oberflächenreflexionen wurden auch Transmissionseigenschaften, insbesondere von Schweißerschutzkleidung, untersucht. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen können die Textilien der verwendeten Stichprobe als UV-opak betrachtet werden. Die geforderte Schutzwirkung gegenüber UV-Strahlung wird demnach größtenteils erfüllt.
Aufgrund fehlender Konzepte, den textilen Schutz von Arbeitskleidung gegenüber künstlicher UV-Strahlung zu quantifizieren, wurde in Anlehnung an den solaren UV-Schutzfaktor (engl. Ultraviolet Protection Factor, UPF) ein für Schweißarbeitsplätze modifizierter UPF (engl. welding, wUPF) vorgeschlagen, der sich stark vereinfachen lässt.