- Projektnummer: F 2444
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) / Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Die Schlagworte Digitalisierung und Industrie bzw. Arbeiten 4.0 beschreiben die systematische Veränderung der Arbeitswelt durch den Einsatz neuer Technologien und werden aktuell wissenschaftlich und gesamtgesellschaftlich mit hoher Intensität diskutiert. Der hohen Präsenz und Kontroverse dieser Diskussion stehen vergleichsweise wenig belastbare, repräsentative oder detaillierte Daten gegenüber, die darüber Auskunft geben könnten, welche Bereiche des Arbeitslebens durch die fortschreitende Digitalisierung grundlegend verändert werden und durch welche konkreten Technologien dies geschieht.
Im Rahmen des Projektes "Befragung zur Verbreitung und Auswirkungen von Digitalisierung und Wandel der Beschäftigung in der Arbeitswelt" wurden aussagekräftige Daten über Verbreitungsgrad, Anwendungsfelder und Auswirkungen neuer Technologien auf Beschäftigte und Arbeitsorganisationen in Deutschland erhoben. Dazu wurde in Kooperation mit dem IAB, dem BIBB und dem ZEW ein Fragenkatalog erstellt. Die Befragung von mehr als 8.000 Beschäftigten in Deutschland wurde im Auftrag vom Umfragezentrum Bonn mittels computergestützter telefonischer Interviews durchgeführt.
Die Daten zeigen, dass Digitalisierung weniger eine einheitliche Entwicklung mit universellen Wirkungen auf Beschäftigte darstellt. Vielmehr handelt es sich um eine Vielzahl unterschiedlicher Entwicklungen, die Branchen, Betriebe und Arbeitsplätze in verschiedenen Wirkungen und Wechselwirkungen beeinflussen. Die Ergebnisse der Befragung im Hinblick auf diese Teilentwicklungen werden im Rahmen von Folgeprojekten ausgewertet und in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht. Sie bieten zugleich eine Diskussionsbasis für die Gestaltung menschengerechter Arbeitsbedingungen im Zeitalter der Digitalisierung und können zur Ergänzung der Arbeitsweltberichterstattung genutzt werden.
Das Projekt wurde durch das Fördernetzwerk Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gefördert.