Belastungsoptimierte Arbeitsgestaltung für Netzleitstellen kritischer Infrastrukturen (Beautiful)

  • Projektnummer: F 2569
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Laufendes Projekt
  • Geplantes Ende: 31. Dezember 2025

Projektbeschreibung:

Eine sichere Betriebsführung von Energiesysteminfrastrukturen wie z. B. Strom- und Gasnetzen basiert, neben zuverlässigen Technologien, auf den Erfahrungen des Personals in den Leitstellen der jeweiligen Betreiber. Aufgrund der steigenden technologischen und systemischen Komplexität im Betrieb ist das Personal jedoch immer höheren Herausforderungen und Belastungen im Arbeitsalltag ausgesetzt. Vergleichbare Entwicklungen sind in vielen weiteren Branchen beobachtbar, in denen Menschen komplexe Systeme aus Umgebungen überwachen und steuern, die einer Leitstelle ähneln.

Das Ziel des Forschungsvorhabens "Beautiful" ist die Erforschung und Entwicklung von Simulatoren, Trainingskonzepten und ergonomischen Assistenzsystemen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung des Leitstellenpersonals. Die Evaluation der Konzepte erfolgt dabei am Beispiel der Energieversorgung in regionalen Verteilnetzen. Sie basiert auf Untersuchungen der kognitiven Ergonomie zur Bewertung der psychischen Belastung und Beanspruchung der Beschäftigten. Die entwickelten Konzepte und Verfahren werden dabei zunächst innerhalb einer Forschungs- und Entwicklungsumgebung implementiert und getestet. Anschließend werden diese in der KRITIS-Umgebung des Netzbetreibers mit freiwilliger Einbeziehung des Leitstellenpersonals erprobt. Die im Rahmen des Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse werden abschließend in übertragbare Konzepte überführt, mit denen die Arbeitsbelastung und kognitive Beanspruchung des Leitstellenpersonals verbessert werden können.

Im Rahmen des Gesamtprojekts "Beautiful" fokussiert sich das Teilprojekt der BAuA auf die arbeitswissenschaftliche Begleitung und die kognitive Ergonomie. Auf Basis des Belastungs- und Beanspruchungsmodells soll bei den Beschäftigten eine optimale Beanspruchung erzielt werden. Um dies zuverlässig feststellen zu können, liegt der Schwerpunkt in der Durchführung von Probandenstudien. Die BAuA bringt sich hierbei besonders durch die Methodik ein, indem sie validierte subjektive Messerfahren zu Beanspruchungsmessung in die Evaluation integriert.

Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) betreut (FKZ: 03SF0694).

Weitere Informationen

Kontakt

Fachgruppe 2.3 "Human Factors, Ergonomie"

Service-Telefon: 0231 9071-2071
Fax: 0231 9071-2070