- Projektnummer: F 2551
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Laufendes Projekt
- Geplantes Ende: 28. Februar 2026
Projektbeschreibung:
Die Organisation bzw. Gestaltung von Arbeitszeiten in Nacht- und Schichtarbeit stellt mit Blick auf gesundheitliche und soziale Aspekte besondere Anforderungen. Gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse weisen darauf hin, dass diese Arbeitszeitformen für Beschäftigte mit einem erhöhten Risiko für körperliche und psychische Erkrankungen (z. B. Stoffwechselerkrankungen, Schlafstörungen oder Erschöpfung) einhergehen können. Ein Mangel an Erholung steht, insbesondere bei Schichtarbeit, in direkter Beziehung zu Arbeitsbelastung und Beanspruchungsfolgen. Im Rahmen des Projekts soll daher die aktuelle Kenntnislage zu unterschiedlichen Formen der Nacht- und Schichtarbeit im Zusammenhang mit Erholung systematisch zusammengefasst werden.
In einem systematischen Literaturreview sollen die bisherigen Erkenntnisse zusammengefasst werden. Ergänzt wird das Literaturreview durch Analysen von Sekundärdaten aus der BAuA-Arbeitszeitbefragung. Die Ergebnisse aus Review (bzw. ggf. Metaanalyse) und Datenanalysen sollen für die Aktualisierung und Ergänzung der arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse zur erholungsförderlichen Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit genutzt und in praxisorientierte Gestaltungshilfen überführt werden. Angestrebt wird zudem die Entwicklung einer praxisnahen Arbeitshilfe ("Erholungsampel"), welche den Vergleich verschiedener Schichtarbeitsmodelle und die Ableitung von Handlungsempfehlungen zur erholungsförderlichen Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit ermöglicht.
Die Ergebnisse des Projekts leisten einen Beitrag zu belastbaren Erkenntnissen hinsichtlich der Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Formen der Nacht- und Schichtarbeit und Erholung einerseits sowie den verschiedenen Indikatoren psychischer und körperlicher Gesundheit andererseits. Sie werden im Rahmen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Praxispublikationen der (Fach-)Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zusätzlich werden die Erkenntnisse der Wissenschaft, der Arbeitsschutzcommunity und der betrieblichen Praxis auf entsprechenden Veranstaltungen vorgestellt.