Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt
Atypische Beschäftigungsformen nehmen in den letzten Jahren stetig zu. Sie unterscheiden sich vom sogenannten Normalarbeitsverhältnis. Beispiele hierfür sind Arbeitsformen wie Leih- oder Zeitarbeit, befristete Beschäftigung, Teilzeitarbeit, Selbstständigkeit, Solo-Selbstständigkeit, Mehrfachbeschäftigung und die Arbeit als Freelancer.
Zum einem begründet sich das Ansteigen atypischer Beschäftigungsformen durch wirtschaftliche Veränderungen, die mit neuen Anforderungen an Unternehmen einhergehen. So lassen sich Flexibilisierung und Entgrenzung von Arbeitszeiten und -formen sowie Beschäftigungsverhältnissen beobachten, um sich den Anforderungen des Marktes besser anzupassen. Zum anderen fördert die Deregulierung von Beschäftigungsverhältnissen die Verbreitung der verschiedenen Formen atypischer Beschäftigung.
Sowohl in der politischen als auch in der wissenschaftlichen Diskussion werden häufig folgende Fragen diskutiert: Handelt es sich bei atypischen Beschäftigungen um prekäre Beschäftigungen? Und führen sie zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen?
Aktueller Erkenntnisstand
Eine Überblicksarbeit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fasst den wissenschaftlichen Kenntnisstand zur atypischen Beschäftigung zusammen. Sie betrachtet deren Zusammenhänge mit (psychischer) Gesundheit und Befinden. Zudem beschreibt sie deren Beziehungen zu Motivation, Arbeitszufriedenheit und Leistung. Darüber hinaus werden in der Überblicksarbeit Forschungslücken aufgezeigt und Optionen zur Gestaltung dieses Faktors diskutiert.
Das Projekt "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt"
Die Übersichtsarbeit zur atypischen Beschäftigung ist Bestandteil des Projekts "Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt - Wissenschaftliche Standortbestimmung". Das Projekt bewertet psychische Belastungsfaktoren anhand des wissenschaftlichen Kenntnisstands.