Von der Gruppe 4.I.6 werden im Rahmen von Projekten Arbeitsplatzmessungen in Betrieben durchgeführt, um die Belastungen der Beschäftigten bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen zu ermitteln, sowie Analysenverfahren und Messstrategien für die Arbeitsplatzüberwachung entwickelt.
Zur Realisierung dieser Arbeiten steht ein modern ausgestattetes Gefahrstofflabor zur Verfügung, das über die für Arbeitsplatzmessungen erforderlichen personengetragenen und ortsfesten Probenahmevorrichtungen, direkt anzeigende Messgeräte und Analysengeräte verfügt.
Unsere Partner
Die Gruppe 4.I.6 arbeitet bei der Durchführung dieser Projekte eng mit den betreffenden Betrieben und den Branchenverbänden zusammen. Ebenso erfolgt eine enge Kooperation mit staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Messstellen. Gemeinsam mit diesen Partnern werden zur Unterstützung der Betriebe bei der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung standardisierte Arbeitsverfahren entsprechend der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 400 erstellt, einschließlich Verfahrens- und Stoffspezifischer Kriterien (VSK) nach TRGS 420.
Treten bei untersuchten Tätigkeiten Belastungen durch biologische Arbeitsstoffe auf oder ist ein Biomonitoring erforderlich, dann setzt Gruppe 4.I.6 die Untersuchung zusammen mit den Gruppen 4.II.1, 4.II.2 und 4.II.5 um. So erhält der Arbeitgeber für die Gefährdungsbeurteilung alle Informationen aus einer Hand.
Nutzung der Ergebnisse
- Entwicklung von Instrumenten zur Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit gefährlichen Stoffen
- Expositionsbeurteilungen im Rahmen von Bewertungsaufgaben (REACH, Biozide)
- Entwicklung standardisierter Arbeitsverfahren für die Gefährdungsbeurteilung
- Nationale und internationale Normung
Ein weiteres wichtiges Instrument zur Gefährdungsbeurteilung sind Schutzleitfäden. So werden Schutzleitfäden für verschiedene Tätigkeiten durch umfangreiche Arbeitsplatzmessungen auf der Grundlage einer dafür entwickelten Messstrategie validiert und dem Stand der Technik angepasst. Validierte Schutzleitfäden sollen darüber hinaus für die im Rahmen von REACH erforderlichen mitgelieferten Expositionsszenarien für die Gefährdungsbeurteilung national und international standardisiert und verwendet werden.
Arbeitsgruppe Luftanalysen der MAK-Kommission
In der Gruppe 4.I.6 befindet sich die Leitung mit dem wissenschaftlichen Sekretariat der Arbeitsgruppe Luftanalysen der Ständigen Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (MAK-Kommission) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Ausbildung
Die Gruppe 4.I.6 bildet regelmäßig Chemielaborantinnen und Chemielaboranten aus.