Bewerten, regulieren, zulassen
Um beim Einsatz von Chemikalien und Bioziden den Schutz der Gesundheit und Umwelt zu gewährleisten, braucht es Wissen über chemische Stoffe, ihre kurz- und langfristigen Wirkungen und Eigenschaften sowie ein angemessenes Risikomanagement. In der Regulierung von Chemikalien und Bioziden greifen deshalb nationale und EU-Gesetzgebung sowie ein komplexes Geflecht aus Zuständigkeiten ineinander. Die Schnittstellenarbeit mit allen relevanten Akteuren ist daher essentiell. Die BAuA nimmt, insbesondere in ihrer Rolle als Bundesstelle für Chemikalien (BfC), in diesem Zusammenhang eine Reihe wichtiger Aufgaben und Funktionen auf nationaler und europäischer Ebene wahr.
Die BAuA arbeitet in Verfahren zur Chemikalienregulierung eng mit den anderen beteiligten Bundesbehörden zusammen. Dazu zählen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Umweltbundesamt (UBA).
Bewerten, regulieren, zulassen: In der stark durch EU-Recht geprägten Regulation von Chemikalien und Bioziden übernimmt die Bundesstelle für Chemikalien (BfC) vielfältige Aufgaben. Die Ausgabe 01/2024 der baua: Aktuell gibt einen Einblick in das Aufgabenspektrum und die Rolle der BAuA im Gesundheits- und Umweltschutz beim Umgang mit Gefahrstoffen.
Die BfC trägt die Gesamtposition der deutschen Behörden im Rahmen der Bewertungsverfahren zusammen und vertritt diese nach außen – u.a. gegenüber der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) und der EU-Kommission. In ihrer Funktion als Bewertungsstelle für Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten unterstützt die BAuA die Verfahren durch ihre Kompetenz im Bereich des Arbeitsschutzes.
Ein wichtiger Baustein in der Arbeit der BfC ist der REACH-CLP-Biozid Helpdesk, der mit seiner Beratungsleistung in Form von Anfragenbearbeitung, Broschüren und Veranstaltungen eine hohe Unterstützungsleistung für Hersteller, Importeure und Anwender von chemischen Stoffen und Biozidprodukten bietet.
In den nächsten Jahren werden die „Chemikalienstrategie zur Nachhaltigkeit“ als Teil des "Green Deal" der EU-Kommission und deren Umsetzung auf nationaler und auf EU-Ebene große Herausforderungen darstellen.