Großraumbüro

Einfluss von Maskierungsgeräuschen auf die schlechteste Situation

Sprachsignale sind, auch wenn sie relativ leise auf benachbarte Arbeitsplätze in Mehrpersonenbüros einwirken, deutlich störender als gleichlaute nicht sprachliche Geräusche, verursacht beispielsweise vom Straßenverkehr oder von einer Lüftungsanlage. Grund hierfür sind die semantischen und temporalspektralen Eigenschaften von Sprache, welche jeweils einen eigenständigen Beitrag zum Störpotenzial von Sprachsignalen leisten.
Durch ein gleichmäßiges, informationsloses Hintergrundgeräusch lassen sich störende Sprachgeräusche verdecken oder „maskieren“. Hierdurch sinkt der STI, so dass die störende Sprachverständlichkeit im Raum bei gleichem Abstand geringer ausfällt. Unter Laborbedingungen wurde gezeigt, dass die negativen Wirkungen von Sprache auf die Arbeitsleistung beginnen sich schnell zu verringern, wenn der STI unter 0,50 fällt (Ablenkungsabstand rD) und verschwinden bzw. sich dann nicht mehr weiter verringern lassen, wenn der STI unter 0,2 ist (Vertraulichkeitsabstand rp). Zu beachten ist, dass dabei aber oftmals unzumutbar hohe Pegel eingespielt werden müssen, wenn keine zusätzlichen raumakustischen Maßnahmen, z. B. Schallschirmungen, eingesetzt werden.

Eine Möglichkeit zur Einstellung eines regulierbaren Hintergrundgeräuschs ist die Einspielung von Geräuschen mittels elektroakustischer Anlagen.

Die Auralisationsbeispiele mit Maskierungsrauschen wurden mit zwei Typen von Rauschen und zwei verschiedenen Schallpegeln erstellt. Die Lautsprecher befinden sich oberhalb des Hörers und an den benachbarten Arbeitsplätzen jeweils an der Decke (insgesamt 4 Stück).

1) Rosa Rauschen (RR), 40dB(A) und 45dB(A)
2) Kontinuierliches sprachähnliches Rauschen (SL), (Continuous Speech-like Noise), 40dB(A) und 45dB(A)