Großraumbüro

Einfluss von Maskierungsgeräuschen auf die beste Situation

Sprachsignale sind, auch wenn sie relativ leise auf benachbarte Arbeitsplätze in Mehrpersonenbüros einwirken, deutlich störender als gleichlaute nicht sprachliche Geräusche, verursacht beispielsweise vom Straßenverkehr oder von einer Lüftungsanlage. Grund hierfür sind die semantischen und temporalspektralen Eigenschaften von Sprache, welche jeweils einen eigenständigen Beitrag zum Störpotenzial von Sprachsignalen leisten.
Besonders auffällig sind derartige Störungen in Büroräumen, die durch einen guten Schutz gegen Außenlärm, leise Lüftungsanlagen und hohe Raumbedämpfung sehr ruhig sind. Gerade in derartigen Räumen liegen oftmals eine geringe Nachhallzeit sowie ein niedriges Grundgeräusch und damit ein sehr hoher STI vor, sodass Sprache auch über große Distanzen sehr gut verständlich ist.
Durch ein gleichmäßiges, informationsloses Hintergrundgeräusch mit A-bewerteten Schallpegeln zwischen 40 dB und 45 dB lassen sich störende Sprachgeräusche verdecken oder „maskieren“. Hierdurch sinkt der STI, so dass die störende Sprachverständlichkeit im Raum bei gleichem Abstand geringer ausfällt.

Eine Möglichkeit zur Einstellung eines regulierbaren Hintergrundgeräuschs ist die Einspielung von Geräuschen mittels elektroakustischer Anlagen.

Die Auralisationsbeispiele mit Maskierungsrauschen wurden mit zwei Typen von Rauschen und zwei verschiedenen Schallpegeln erstellt. Die Lautsprecher befinden sich oberhalb des Hörers und an den benachbarten Arbeitsplätzen jeweils an der Decke (insgesamt 4 Stück).

1) Rosa Rauschen (RR), 40dB(A) und 45dB(A)
2) Kontinuierliches sprachähnliches Rauschen (SL), (Continuous Speech-like Noise), 40dB(A) und 45dB(A)