Präsentismus – eine Begleiterscheinung digitaler Arbeitswelten?

  • Projektnummer: F 2561
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Laufendes Projekt
  • Geplantes Ende: 30. September 2026

Projektbeschreibung:

Präsentismus beschreibt das Verhalten, trotz Krankheit zu arbeiten, was beachtliche negative Folgen für Beschäftigte und Organisationen haben kann. So kann Präsentismus zu langfristigen (mentalen und physischen) Erkrankungen führen, was wiederum zu Produktivitätsverlusten sowie erhöhten Fehlzeiten und dadurch erhöhte Kosten für Unternehmen führen kann. In der digitalen Arbeitswelt erlangt dieses Verhalten eine neue Relevanz, nicht zuletzt durch die vermehrte Arbeit von zu Hause. Hier können beispielsweise wegfallende Pendelzeiten und Ansteckungsrisiko die Hürde zu arbeiten verringern und somit Präsentismus begünstigen

Im Rahmen des Projektes sollen neue Erkenntnisse für die Gründe, warum Beschäftigte Präsentismus zeigen gewonnen werden. Ein besonderer Fokus liegt darauf, inwiefern das Arbeiten von zu Hause oder die digitale (Zusammen-)Arbeit mit Präsentismus zusammenhängt. Hierfür werden Sekundärdatenanalysen auf Basis von BAuA-Daten durchgeführt. Ergänzend hierzu wurde in Kooperation mit dem Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und der JKU Linz eine Online-Vignettenstudie als Nachbefragung der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2024 vom IFAK Institut durchgeführt. Auf Basis dieser Vignettenstudie sollen die Gründe für die Entscheidung Präsentismus zu zeigen tiefergehend untersucht werden. So sollen insbesondere betriebliche und organisationale Faktoren identifiziert werden, die (virtuellen) Präsentismus reduzieren oder begünstigen können und somit Ansatzpunkte für eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung liefern.

Publikationen

Viele Gründe für krankheitsbedingte Fehlzeiten in Deutschland Beschreibung

Erscheinungsjahr: 2025

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Kontakt

Fachgruppe 1.1 "Arbeitszeit und Flexibilisierung"

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