- Projektnummer: F 2512
- Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Abgeschlossenes Projekt
Projektbeschreibung:
Um die Sicherheit von Nanomaterialien zu gewährleisten, bedarf es besonderer analytischer Methoden und Dateninterpretation. Bestehende Prüfrichtlinien können nicht immer auf Nanomaterialien übertragen werden. Zudem sind teilweise neue Prüfrichtlinien notwendig. Eine Überprüfung und ggf. Anpassung und Neuentwicklung von Prüfrichtlinien für die Regulation sind somit unumgänglich.
Das Projekt NanoHarmony beinhaltete daher die Erstellung, Sammlung und Verwendung von Daten und Informationen, um die wissenschaftlichen Grundlagen zur Erstellung von acht neuen Testmethoden zu schaffen. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), der Malta Initiative, den Herstellern von Nanomaterialien und der OECD Working Party on Manufactured Nanomaterials.
Die BAuA leitete das Projekt und beteiligte sich darüber hinaus an der Erarbeitung einer Prüfrichtlinie zur Bestimmung des Staubungsverhaltens von Nanomaterialien. Die korrekte Bestimmung des Anteils lungengängiger Fasern im freigesetzten Aerosol ist für die Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz eine wichtige Information, um einen sicheren Umgang mit diesen Stoffen zu ermöglichen.
Zudem konnte im Verlauf des Projekts erfolgreich ein dauerhaftes Netzwerk mit allen Interessengruppen aufgebaut werden. Mit Hilfe dieses Netzwerks und den Grundlagen der bereits gemeinsam im Projekt erprobten Prozesse können auch in Zukunft notwendige Prüfrichtlinien zielgerichtet und schnell entwickelt oder angepasst werden. Die zentralen Ergebnisse des Projektes sind über die NanoHarmony Process Mentor Webpage zugänglich.
Im EU Horizon 2020 Projekt NanoHarmony arbeiteten 14 europäische Partner aus der Forschung, Industrie und Behörden zusammen. Weitere 18 internationale assoziierte Partner aus Australien, Asien, Afrika und Nordamerika beteiligten sich aktiv in diesem Projekt. Sie lieferten wichtige wissenschaftliche Beiträge zu den OECD Prüfrichtlinien und erleichterten deren Akzeptanz in der OECD.
Die Arbeiten der BAuA hinsichtlich der Entwicklung von notwendigen OECD Prüfrichtlinien für innovative Materialien und deren Koordinierung, werden in Zusammenarbeit mit der Malta Initiative und anderen EU-Projekten (MACRAMÉ) fortgeführt.